Der Wiener Aktienmarkt hat am Donnerstagmittag die Zuwächse merklich ausgeweitet. Gegen 12 Uhr stand der ATX deutliche 2,57 Prozent höher bei 3.202,27 Punkten. Der internationale Erholungsschub setzt sich klar fort und der heimische Leitindex steht bereits vor seinem 4. Gewinntag in Folge.

Die Risikoneigung der Finanzmarktinvestoren hat nach Einschätzung der Helaba-Experten weiter zugenommen, auch weil neue Hiobsbotschaften aus der Bankenwelt ausgeblieben sind. Entsprechend freundlich präsentieren sich Aktienmärkte.

In Wien zogen vor allem die schwergewichteten Banken den ATX in die Höhe BAWAG verteuerten sich um satte 5,1 Prozent und Erste Group legten um 2,8 Prozent zu. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International (RBI) konnten ein Plus von 1,9 Prozent verbuchen.

Die stark in Russland vertretene RBI grenzt ihre Optionen in Russland ein. Man konzentriere sich auf Transaktionen, die zum Ausstieg führen, sagte RBI-Chef Johann Strobl in der Hauptversammlung der Bank in Wien. Konkret geht es um einen Verkauf oder eine Abspaltung.

Gesucht präsentierten sich auch die Immobilienwerte. S Immo verteuerten sich nach Zahlenvorlage um 1,7 Prozent. Die Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 des Immobilienunternehmens wurden von den Analysten der Erste Group in einer ersten Einschätzung als etwas besser als erwartet eingestuft.

CA Immo gewannen 2,5 Prozent und Immofinanz legten ebenfalls 2,5 Prozent zu. Die Immofinanz wird nach Börsenschluss Zahlen vorlegen.

Die Porr-Titel verbesserten sich um 1,2 Prozent. Auch der Baukonzern hatte Zahlen für abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Hier bewertete die Erste Group die Ergebnisse als ohne Überraschung, nachdem die Porr schon im Februar vorläufige Daten präsentiert hatte.

Im Technologiebereich steigerten sich die AT&S-Aktien um 4,7 Prozent. Klar zulegen konnten auch die Energieversorger Verbund und EVN mit Zuwächsen von 3,7 bzw. zwei Prozent. Austriacards verloren weitere 2,4 Prozent, nachdem die Titel des Börsenneulings bereits am Vortag um mehr als fünf Prozent eingebüßt hatten.

Nach einer neuen Analystenmeinung tendierten die OMV-Anteilsscheine mit plus 2,1 Prozent bei 41,92 Euro. Die Experten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel für die Aktie leicht von 51,10 Euro auf 49,80 Euro nach unten revidiert. Die Anlageempfehlung "Buy" wurde gleichzeitig bestätigt.

Die Papiere von Schoeller-Bleckmann zogen 3,9 Prozent hoch. Andritz-Papiere stärkten sich um 3,1 Prozent.

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