Die Wiener Börse hat am Dienstag zu Mittag ihre Anfangsgewinne deutlich ausgebaut. Der heimische Leitindex ATX stieg bis gegen 12 Uhr um 2,50 Prozent auf 2.279,75 Einheiten. Der ATX Prime gewann 2,39 Prozent auf 1.163,98 Punkte.

Auch an anderen Börsen in Europa ging es am Dienstag nach oben. Nachdem gute US-Börsenvorgaben und Hoffnungen auf eine Einigung auf ein US-Konjunkturpaket einen guten Start beschert hatten, lieferte der ZEW-Index am Vormittag weitere positive Impulse. Das Barometer der Konjunkturerwartungen stieg im August überraschend von 59,3 auf 71,5 Punkte und damit den höchsten Stand seit Anfang 2004, teilte das deutsche ZEW-Institut unter Berufung auf seine monatliche Umfrage unter Analysten und Anlegern mit.

Der ATX profitierte mit seiner starken Gewichtung von Bankwerten zudem besonders deutlich von der europaweit guten Nachfrage nach Bankaktien. In Wien legten Erste Group bei starkem Volumen 4,84 Prozent auf 21,24 Euro zu. BAWAG stiegen um 3,63 Prozent auf 32,52 Euro.

Titel der Raiffeisen Bank International (RBI) stiegen nach Meldung von Halbjahreszahlen des Bankkonzerns um 2,89 Prozent auf 16,00 Euro. Trotz eines Gewinnrückgangs im ersten Halbjahr von über einem Drittel hält die RBI an ihrem Ausblick für das Gesamtjahr fest und rechnet mit einem geringen Kreditwachstum für 2020.

Die größten Gewinner im prime market waren DO&CO mit einem Plus von 6,92 Prozent. Gewinne von über vier Prozent verbuchten auch Andritz und Lenzing. Die deutlichsten Verlierer waren UBM mit einem Minus von 1,67 Prozent.

Impulse könnten jetzt noch die am Nachmittag in den USA anstehenden Zahlen zu den Erzeugerpreisen bringen. Die Analysten der Helaba erwarten hier weiter ein Gesamtbild niedrigerer Teuerungsraten und damit keine Hinweise auf ein Abrücken der US-Notenbank von ihrer expansiven Geldpolitik. Am Donnerstag geht dann in Wien die Berichtssaison mit Halbjahresergebnissen von Wienerberger in die nächste Runde.

mik/pma

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