Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, zu Mittag mit schwächerer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 3.710,09 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 0,99 Prozent. Der ATX Total Return, bei dem Dividendenzahlungen mitberücksichtigt werden, konnte sich hingegen um 0,40 Prozent auf 8.536,21 Zähler verbessern.

Die Vorgaben der Asien-Märkte waren positiv ausgefallen und auch das europäische Umfeld zeigte sich mehrheitlich mit etwas höheren Notierungen. Da die Märkte in London und den USA heute feiertagsbedingt geschlossen bleiben, rechnen Marktbeobachter allerdings mit einem anhaltend ruhigen Geschäft.

Datenseitig richtete sich der Blick am Vormittag nach Deutschland. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft tritt überraschend lange auf der Stelle. Das Ifo-Geschäftsklima stagnierte im Mai auf dem Vormonatswert von 89,3 Punkten. Befragte Fachleute hingegen hatten mit einem Anstieg auf 90,4 Zähler gerechnet. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage schlechter als zuletzt, ihre Aussichten für die kommenden Monate jedoch günstiger.

Belastend für den ATX wirkte vor allem das Minus in Höhe von 5,7 Prozent bei den Titeln der Erste Group. Zudem notierten Vienna Insurance Group um 2,9 Prozent tiefer. Allerdings gilt zu beachten, dass beide Titel heute ex-Dividende gehandelt werden.

Erneut deutlich fester mit plus 7,8 Prozent zeigten sich s Immo. Die Immobiliengesellschaft hat im 1. Quartal 2024 ihre Mieterlöse von 47,6 Mio. auf 58,4 Mio. Euro gesteigert und ihr Ergebnis verbessert: Der Gewinn vor Steuern stieg von 5,8 auf 6,5 Mio. Euro, unterm Strich blieb ein Überschuss von 0,5 Mio. Euro, nach 1,2 Mio. Euro Verlust vor einem Jahr. Auch die Immofinanz legte heute nach Börsenschluss Quartalszahlen vor. Die Aktien zeigten sich im Vorfeld unverändert zum Vortag.

Die Immofinanz bereitet ein Squeeze-out bei ihrer Tochtergesellschaft s Immo vor, war am Freitag bekannt geworden. Die Minderheitsaktionäre der s Immo sollen gegen eine Barabfindung ihre Aktien auf die Immofinanz übertragen. Die Höhe der Barabfindung soll durch ein Bewertungsgutachten festgestellt werden.

Porr konnten sich um knapp ein Prozent auf 14,48 Euro verbessern. Die Analysten der Erste Group haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien nach der jüngsten Zahlenvorlage des Baukonzerns bestätigt. Das Kursziel wurde von 18,7 auf 20,0 Euro nach oben gesetzt.

ger/sto

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