Wiener Börse (Mittag) - ATX baut Zugewinne auf 0,7 Prozent aus / EVN nach Zahlen 1,7 Prozent im Plus
26.05.2025 | 12:45
--------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA0188 vom 26.05.2025 muss es im 4. Absatz richtig heißen: "Die Aktien gewannen zu Mittag ..." (nicht: "im Frühhandel ...") ---------------------------------------------------------------------
Die Wiener Börse hat am Montag zu Mittag weiter mit Gewinnen notiert, nachdem es im Zollstreit zwischen den USA und Europa eine vorläufige Entspannung gab. Der ATX legte bis etwa 12.20 Uhr in einem ruhig verlaufenden Handel 0,67 Prozent zu auf 4.412,96 Punkte. Der ATX Prime kletterte 0,72 Prozent nach oben auf 2.222,43 Zähler.
US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag (Ortszeit) angekündigt, ab 1. Juni vorgesehene Zölle auf Waren aus der EU in Höhe von 50 Prozent bis zum 9. Juli auszusetzen. Das habe er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem "sehr netten Telefonat" mitgeteilt. Von der Leyen hatte zuvor nach eigenen Angaben ein "gutes Telefonat" mit dem US-Präsidenten geführt.
Erst am Freitag hatte Trump die 50-Prozent-Zölle angekündigt und damit die Börsen auf Talfahrt geschickt. Einige Marktbeobachter bleiben auch nach dem jüngsten Aufschub skeptisch. "Eigentlich hatten die Marktteilnehmer damit gerechnet, dass die neue Regierung in Washington zur Einsicht gekommen ist, dass Zölle allen Beteiligten im Handelskonflikt schaden könnten", schreibt Christian Henke vom Broker IG. "Doch am Freitag hatte sich diese Hoffnung in Wohlgefallen aufgelöst. Mit einem baldigen Ende des Zollstreits ist wohl nicht mitzurechnen."
Unter den Einzelwerten in Wien stehen dann die Aktien von EVN im Fokus. Der niederösterreichische Energieversorger hat im ersten Halbjahr des Wirtschaftsjahres 2024/25 den Umsatz moderat und das Ergebnis um rund ein Viertel gesteigert, teilte das Unternehmen in der Früh mit. Die Nachricht kam gut an: Die Aktien gewannen zu Mittag 1,7 Prozent an Wert.
Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien von Frequentis von 37 auf 50 Euro je Stück angehoben und dies mit positiven Wachstumsaussichten für das Unternehmen begründet. Zugleich wurde die Anlageempfehlung von "Buy" auf "Accumulate" gesenkt. Frequentis notierten zuletzt prozentual unbewegt bei 46,7 Euro.
Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing erweitert dann seinen Vorstand. Georg Kasperkovitz wird per 1. Juni 2025 als Chief Operations Officer (COO) in das Gremium einziehen, wurde ebenfalls in der Früh bekannt. Die Anteile gewannen zuletzt 1,5 Prozent an Wert.
Stärkere Verluste gab es bei den Titeln der Erste Group und der Vienna Insurance Group (VIG) - sie gaben um 1,7 bzw. 2,7 Prozent nach. Beide Aktien werden am Montag ex Dividende gehandelt.
Gleiches gilt auch für die UBM-Papiere. Sie büßten 0,5 Prozent ein. Die Analysten von Warburg Research haben ihr Kursziel für die Aktien des Immobilienentwicklers von 30,75 auf 33,50 Euro angehoben. Die zuständigen Experten Simon Stipping und Philipp Kaiser haben zudem ihr Anlagevotum "Buy" bestätigt.
spo/lof
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