Institutionelle Investoren sind auch 2017 die größte Gruppe von Investoren in die Unternehmen des ATX prime, dem Top-Segment der Wiener Börse, das bestätigt die jüngste IPREO-Untersuchung im Auftrag der Wiener Börse. Mit 31. Dezember 2017 macht ihr Anteil am Streubesitz der österreichischen Top-Aktien 69,9 % aus – das entspricht einem absoluten Wert von 39,1 Mrd. EUR. „Die Studie bestätigt die hohe Attraktivität österreichischer Aktien. Die Wiener Börse ist Handelsplatz Nummer 1, wenn es um heimische Aktien geht. An keiner anderen Plattform können sie effizienter gehandelt werden als an der Wiener Börse. Damit das so bleibt, werden wir Maßnahmen zur Steigerung der Liquidität vorantreiben. Wir freuen uns, dass Investment-Chancen in österreichische Unternehmen im Ausland erkannt und stark wahrgenommen werden“, sagt Börsenvorstand Christoph Boschan.

 

Österreichische Privatanleger halten 17,1 % aller im Streubesitz befindlichen Aktien (das entspricht einem Wert von 9,6 Mrd. EUR). „Diese Aktienbestände befinden sich in der Hand einiger weniger Österreicher. Heimische Anleger könnten noch zahlreicher von der hervorragenden Entwicklung österreichischer Unternehmen profitieren. Finanz-Bildung ist der Schlüssel um am Vermögensaufbau mit Aktien zu arbeiten“, so Boschan.

 

Geografische Herkunft der institutionellen Investoren

Mit einem Anteil von 28,4 % sind Großanleger aus den USA die größte professionelle Anlegergruppe (31.12.2016: 27,7 %) und führen damit seit fünf Jahren das Ranking an. An zweiter Stelle liegen österreichische institutionelle Investoren mit 20,7 %, (31.12.2016: 19,6 %), gefolgt von Großinvestoren aus UK mit 15,2 % (31.12.2016: 13,3 %). In Summe verwalten institutionelle Investoren dieser drei Länder fast zwei Drittel aller Streubesitz-Aktienbestände der wichtigsten börsennotierten Unternehmen. 2017 bauten auch Investoren aus Belgien, Irland, Luxemburg, Neuseeland und Malta ihre Beteiligungen aus.

 

„Internationale Vernetzung und Präsenz sind für einen Börsenstandort essenziell. Aktuell sind über 1.000 Händler aus 12 europäischen Finanzzentren an unser Handelssystem angeschlossen, der Großteil davon sitzt in London. Mit aufgestockten Vertriebs-Teams und pro-aktiver Kommunikation arbeiten wir intensiv daran, die Sichtbarkeit der Wiener Börse als wichtiger Knotenpunkt in der europäischen Börsenlandschaft weiter zu erhöhen“, so Börsenchef Boschan.

 

Top-Investoren im ATX prime

Der norwegische Staatsfonds der Norges Bank führt das Ranking der größten institutionellen Anleger in prime market-Aktien erneut an. Auf Platz zwei folgt der amerikanische Vermögensverwalter Vanguard Group und auf Platz drei der amerikanische Vermögensverwalter BlackRock Fund Advisors. Insgesamt stammen, wie auch 2016, gleich fünf der Top-10 Großanleger aus den USA.

 

 

1

Norges Bank Investment Management (Norwegen)

2

The Vanguard Group, Inc. (USA)

3

BlackRock Fund Advisors (USA)

4

Fidelity Management & Research Company (USA)

5

Dimensional Fund Advisors, L.P. (USA)

6

Erste Asset Management GmbH (Österreich)

7

Erste Sparinvest Kapitalanlage GmbH (Österreich)

8

J.P. Morgan Asset Management (UK)

9

Raiffeisen Kapitalanlagegesellschaft mbH (Österreich)

10

T. Rowe Price Associates, Inc. (USA)

 

Passiver Investmentstil auf dem Vormarsch

Der weltweite Trend zu passiven Investments über ETFs (Exchange Traded Funds, an der Börse gehandelte Indexfonds) spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Studie wider. Der Anteil institutioneller Anleger, die über einen Index veranlagen, ist im Vergleich zu 2016 weiter gestiegen und hält 2017 bei 16,5 %. Die schon in der Vergangenheit vorherrschenden Investmentstile „wertorientiert“ und „wachstumsorientiert“ setzten sich auch 2017 durch. Auf wachstumsorientierte Investoren entfielen Ende 2017 35,5 % der Anlagen im ATX Prime, auf wertorientierte Ansätze 30,8 % der Investments.