Sowohl der Handelsstreit zwischen den USA und China als auch die jüngsten Polit-Turbulenzen in Großbritannien rückten heute weiter in den Hintergrund. Die Anleger konzentrieren sich stattdessen bereits auf die startende Berichtssaison, hieß es aus dem Handel.

Die heutigen Konjunkturimpulse fielen eher trüb aus. So ist das Barometer für die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Juli auf den tiefsten Stand seit etwa sechs Jahren gefallen. Auch die Zahlen für die Industrieproduktion in Frankreich sowie in Großbritannien sind im Mai hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Unternehmensseitig blieb es in Wien ruhig. Vor dem Hintergrund steigender Ölpreise zogen die beiden Ölwerte Schoeller-Bleckmann (plus 3,25 Prozent auf 103,10 Euro) und OMV (plus 2,61 Prozent auf 49,06 Euro) weit nach vorne auf der heimischen Kurstafel.

An der Spitze rangierten jedoch FACC mit plus 4,93 Prozent auf 17,02 Euro. Der Flugzeugausrüster wird am morgigen Mittwoch seine Zahlen für das erste Quartal vorlegen.

Kursgewinne standen außerdem bei der BAWAG (plus 0,96 Prozent auf 39,82 Euro) und Erste Group (plus 0,26 Prozent auf 35,21 Euro) zu Buche, während die Raiffeisen-Papiere mit einem Abschlag von 0,26 Prozent auf 26,74 Euro hinter ihren Branchenkollegen zurückblieben.

Schwach schlossen dagegen Zumtobel-Aktien mit minus 2,50 Prozent auf 6,06 Euro. Die Analysten der Baader Bank haben ihr Kursziel für die Papiere von 8,50 auf 6,00 Euro gesenkt. Das Votum lautet weiter auf "Sell".

Noch härter erwischte es nur die Kapsch TrafficCom mit Abschlägen von 2,93 Prozent auf 39,70 Euro. Zum Wochenstart waren die Aktien mit einem Plus von drei Prozent noch der größte Kursgewinner im Wiener prime market.