An der Wiener Börse sind am Mittwochvormittag deutliche Verluste verbucht worden. Der ATX notierte um 9.45 Uhr um 1,64 Prozent tiefer bei 2.667,67 Einheiten. Für den ATX Prime ging es um 1,55 Prozent auf 1.351,70 Zähler hinab.

Schwache Vorgaben kamen aus Übersee - so ist der S&P-500 am Vorabend auf den tiefsten Stand seit 2020 gefallen. In Asien fielen die wichtigsten Aktienindizes ebenfalls deutlich. Zinserhöhungsängste und die damit einhergehenden Konjunktursorgen belasteten den Handel.

Laut dem IG-Marktexperten Christian Henke hat der Fed-Notenbanker James Bullard mit seinen jüngsten Aussagen die nächste Verkaufswelle losgetreten. Ihm zufolge sind mehr Zinserhöhungen erforderlich, um die hohe Inflation zu bekämpfen.

Im weiteren Tagesverlauf werden sich erneut Notenbankvertreter zu Wort melden, diesseits als auch jenseits des Atlantiks. Vor allem dürften sich die Blicke auf die Begrüßungsrede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell bei einer Bankenkonferenz richten.

Mit Blick auf die schwer gewichteten ATX-Titel sanken Erste Group um 1,0 Prozent. Raiffeisen und BAWAG gaben um 3,1 bzw. 2,4 Prozent nach. Ebenfalls sehr schwach waren Wienerberger, die sich um 3,4 Prozent reduzierten. OMV büßten 1,2 Prozent ein.

Seitens frischer Analysen hat laut Medienberichten JPMorgan das Kursziel für die Aktien der voestalpine von 26,7 Euro auf 18.9 Euro gesenkt. Die Bewertung lautete weiter auf "Underweight". voestalpine sackten um mehr als fünfeinhalb Prozent auf 17,6 Euro ab.

Die Rentabilität im Kohlenstoffstahlbereich könnte in den anstehenden Quartalen die Corona-Pandemie-Tiefstände testen, so die JPM-Analysten zum heimischen Konzern. Zudem wurden die Risiken durch die Abhängigkeit vom Automobilsektor hervorgehoben.

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