Die Wiener Börse hat sich am Freitag im Frühhandel mit starken Verlusten präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.921,80 Punkten nach 2.961,20 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Minus von 39,4 Punkten bzw. 1,33 Prozent.

Die neuerliche Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China wirkte sich am Vormittag nach den asiatischen Märkten auch auf die europäischen Börsen aus. Nach der Ankündigung neuer Zölle auf chinesische Produkte durch US-Präsident Donald Trump am Vorabend, will sich Trump heute auch zu den Handelsbeziehungen mit der Europäische Union äußern. In diesem Umfeld dürften die anstehenden Erzeugerpreise und Einzelhandelsumsätze sowie der US-Arbeitsmarktbericht in den Hintergrund rücken.

Bei den heimischen Einzelwerten sorgten Zahlenvorlagen für Impulse. So setzten sich am Vormittag etwa die Aktien von Andritz an die Spitze des ATX. Der Gewinn des Anlagenbauer ist im ersten Halbjahr zwar zur Vorjahresperiode um 23 Prozent auf 77,5 Millionen Euro gesunken. Beim Umsatz und den Auftragseingängen konnte der Konzern allerdings Zugewinne verbuchen und seinen Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigen. Auch die Anleger schienen zufrieden zu sein: Der Andritz-Kurs stieg zunächst um satte 5,97 Prozent auf 33,74 Euro.

Anders sah es bei AT&S aus. Der Leiterplattenhersteller weißt für das erste Quartal seines Geschäftsjahres einen Verlust von 6,2 Mio. Euro aus. Im Vorjahresquartal hatte es noch einen Gewinn von 13,2 Mio. Euro gegeben. Belastet hatten vor allem Nachfragerückgänge bei mobilen Endgeräten und in der Autoindustrie. Die Titel von AT&S rutschten um 4,04 Prozent auf 13,77 Euro ab. Noch schwächer präsentierten sich im Leitindex der Wiener Börse nur die Aktien des Indexschwergewichts Raiffeisen Bank International, die sich um 4,17 Prozent auf 20,21 Euro verbilligten.

Der ATX Prime notierte bei 1.480,58 Zählern und damit um 1,25 Prozent oder 18,69 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich acht Titel mit höheren Kursen, 26 mit tieferen und einer unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 851.225 (Vortag: 334.237) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 21,41 (8,16) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

rai/hin

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