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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Ab 3. Absatz ergänzt.
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Die Wiener Börse hat nach dem israelischen Angriff auf Irans Atomanlagen nachgegeben. Der ATX schloss am Freitag 0,77 Prozent leichter bei 4.355,07 Punkten. Mit dem fünften Tagesminus in Folge fuhr der Leitindex einen Wochenverlust von 2,1 Prozent ein. Damit rutschte er zwar wieder unter die Marke von 4.400 Punkten, an der er sich in den vergangenen Wochen orientiert hatte. Das Mai-Zwischentief bleibt jedoch in komfortabler Distanz.

Für den ATX Prime ging es am Berichtstag 0,79 Prozent hinab auf 2.189,12 Zähler. Auch an anderen europäischen Börsen zeigten sich die Kurse belastet. Die Marktakteure wagten sich vor dem Wochenende nicht mehr aus der Deckung, gefragt waren sichere Häfen wie Gold und Staatsanleihen. Die Ölpreise stiegen inzwischen deutlich an, was die Inflationssorgen wieder anfachte.

Israel hat in der Nacht mit einem Großangriff auf iranische Städte und Atomanlagen begonnen. Im Zuge des israelischen Schlags ist nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) eine der wichtigsten iranischen Atomanlagen zum Ziel geworden. Die Islamische Republik schlug nach israelischen Angaben bereits mit Drohnen zurück. Begleitet wurden die Angriffe von einer sich hochschaukelnden Rhetorik beider Seiten.

Gesucht waren in Wien die Anteile am Verbund und legten um 3,4 Prozent zu. OMV konnten gute Verlaufsgewinne hingegen nicht halten und schlossen auf Vortagesniveau. Sie hatten nur zeitweise von den gestiegenen Erdgas- und Ölpreisen profitiert. Abgaben verbuchten die Bankaktien. Erste Group, BAWAG und RBI büßten bis zu 1,9 Prozent ein.

Frequentis, die auch für den militärischen Bereich Kommunikationssysteme anbieten, zogen als bester Wert im prime market 5,8 Prozent hoch. Auch im europäischen Umfeld waren einige Rüstungswerte gefragt.

Zur voestalpine meldete sich die Erste Group zu Wort. Analyst Michael Marschallinger stufte das Papier von "Buy" auf "Accumulate" zurück, hob jedoch im selben Zug sein Preisziel an. Die voest-Aktien fielen um 0,4 Prozent.

DO&CO gaben in einem schwachen europäischen Branchenumfeld drei Prozent ab. Hier stützte auch nicht, dass Analyst Christoph Greulich von der Berenberg Bank als Reaktion auf die jüngsten Jahreszahlen seine Kaufempfehlung bekräftigte. Der Analyst sieht den Caterer dank neuer Aufträge im Airline-Catering auch in einem schwierigeren Umfeld auf Wachstumskurs.

spa/kat

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