Wiener Börse am Vormittag mit leichten Kursverlusten / US-Arbeitsmarktbericht im Fokus - Deutsche Exporte im April gesunken
06.06.2025 | 09:58
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Die Wiener Börse hat sich am Freitagvormittag mit Kursverlusten gezeigt. Der heimische Leitindex ATX verlor bis 9.55 Uhr um 0,27 Prozent auf 4.403,71 Punkte. An den europäischen Leitbörsen ging es mit Aktienkursen knapp nach Sitzungsbeginn ebenfalls mehrheitlich leicht nach unten.
Im Fokus steht zum Wochenausklang der US-Arbeitsmarktbericht für Mai, der am Nachmittag veröffentlicht wird. Den Daten kommt vor allem mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besondere Bedeutung zu. Die Vorgaben zu den Jobdaten deuten laut den Experten der Helaba auf eine Verlangsamung des Beschäftigungsaufbaus hin.
"Bereits im Verlauf der Woche haben daher die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed wieder zugenommen, auch angesichts eines eher verhalten ausgefallenen Beige Book der Fed. So scheinen sich die Unternehmen angesichts der Verunsicherung aufgrund der erratischen Zollpolitik von Donald Trump mit Neueinstellungen zurückzuhalten", hieß es weiter. Allerdings werde sich die Fed wohl nicht unter Druck sehen, die Zinsen bereits im Juni zu senken, so die Experten.
Frische Daten kamen bereits aus Deutschland: Die deutsche Industrieproduktion ist im April nach einem starken Vormonat wieder gesunken. Außerdem hat der eskalierende Zollstreit mit den USA die deutsche Exportwirtschaft im April ausgebremst. Auch zu Österreichs konjunktureller Entwicklung gab es Neuigkeiten. Die heimische Wirtschaft hat in den ersten drei Monaten des Jahres ein Lebenszeichen von sich gegeben. Im Vergleich zum vierten Quartal 2024 gab es beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) einen minimalen Anstieg von 0,1 Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 liegt das reale BIP allerdings um 0,5 Prozent niedriger.
Mit Blick auf die Einzelwerte blieb es meldungsseitig sehr ruhig. Eine frische Analyse kam zur Uniqa. Die Experten von Berenberg Research haben das Kursziel für die Aktien des Versicherers von 14,50 auf 15,50 Euro angehoben und die Empfehlung "Buy" bestätigt. Die Titel reagierten mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent auf 12,80 Euro. Papiere des Branchenkollegen Vienna Insurance Group gewannen 0,5 Prozent.
Mit Blick auf die Branchentafel konnten Bauaktien zulegen. Strabag gewannen 0,9 Prozent, Porr kletterten um 1,2 Prozent. Bankaktien belasteten den ATX hingegen mit Kursverlusten. Raiffeisen Bank International fielen um 0,6 Prozent, BAWAG gaben um 0,7 Prozent nach und Erste Group verbuchten ein Minus von 0,8 Prozent.
kat/spo
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