Die Wiener Börse hat am Donnerstag den Handel mit Kursverlusten beendet. Der heimische Leitindex ATX ermäßigte sich um 0,72 Prozent auf 3.261,95 Einheiten. Auch an den europäischen Leitbörsen und an der Wall Street im Verlauf überwogen die negativen Vorzeichen. An den US-Börsen belasteten vor allem enttäuschende Unternehmensnachrichten von Walmart und Cisco. Marktbeobachter verwiesen zudem auf international zurückhaltende Anleger nach den jüngsten Kursgewinnen.

Am heimischen Aktienmarkt rückten mit Zahlenvorlagen Do&Co, Flughafen Wien und Strabag ins Blickfeld der Akteure. Deutliche Kursreaktion gab es beim Cateringunternehmen Do&Co mit plus drei Prozent und beim Flughafen Wien mit minus vier Prozent zu sehen.

Do&Co hat Umsatz und Gewinn im Halbjahr 2023/24 deutlich gesteigert. Die Erlöse kletterten im Vorjahresvergleich um 32 Prozent auf über 880 Mio. Euro, das Konzernergebnis legte von rund 14 auf fast 35,5 Mio. Euro zu, teilte das Unternehmen mit Verweis auf das "umsatz- und ertragsstärkste Halbjahr der Unternehmensgeschichte" mit. Die Analysten der Erste Group bewerteten die Halbjahresergebnisse als über den Erwartungen. Durch die Bank wurden die eigenen optimistischen Prognosen übertroffen. Auch der Ausblick auf das Gesamtjahr sei laut Erste-Experten vielversprechend.

Positive Ergebnisse legte der Flughafen Wien vor, die Aktie verlor dennoch deutlich an Höhe. Der führende heimische Airport lässt die Coronakrise hinter sich und schrieb wieder mehr Umsatz und Gewinn. Der Flughafen hat den Umsatz in den ersten neun Monaten um mehr als ein Drittel auf gut 699 Mio. Euro gesteigert, das Betriebsergebnis erhöhte sich auf knapp 235 Mio. Euro (+49,6 Prozent). Die Zahlen lagen vom Umsatz- bis zum Ergebnisausweis über dem konservativen Marktkonsensus, formulierte die Erste Group in einer ersten Einschätzung.

Strabag-Aktien bauten ein kleines Plus von 0,1 Prozent. Trotz Flaute im Wohnungsbau hat der Konzern seine Bauleistung heuer bisher klar erhöht. In den ersten drei Quartalen 2023 legte die Leistung gegenüber der Vorjahresperiode um 8 Prozent auf 13,6 Mrd. Euro zu. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde nun von 18,6 auf 18,9 Mrd. Euro hochgesetzt. Hier schrieb die Erste Group, dass es bei der Zahlenveröffentlichung keine wichtigen Überraschungen gab.

Die Erste Group meldete sich auch zur voestalpine und stufte die Stahlaktie von "Hold" auf "Accumulate" hoch. Das Kursziel wurde hingegen von 35,3 Euro auf 30,5 Euro nach unten gesetzt. Die voest-Titel schlossen mit minus zwei Prozent bei 25,38 Euro.

Klar schwächer zeigte sich unter den weiteren Schwergewichten die OMV-Aktie mit einem Kursabschlag in Höhe von vier Prozent. Auch mit den Rohölpreisen ging es merklich abwärts. Wienerberger gaben 2,7 Prozent ab. Erste Group verteuerten sich hingegen um 1,1 Prozent.

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