Wiener Aktienmarkt vorbörslich mit schwächerer Tendenz erwartet / ATX-Indikation mit Abschlag von 0,99 Prozent - Zahlenvorlagen von CA Immo, Porr, Strabag und SBO
22.05.2025 | 08:31
Der Wiener Aktienmarkt dürfte am Donnerstag den Handel mit schwächerer Tendenz aufnehmen. Eine Bankenindikation auf den ATX notierte rund 50 Minuten vor dem Sitzungsauftakt 0,99 Prozent tiefer. Auch der Auftakt an den europäischen Leitbörsen wird nach tiefroten Vorgaben von der Wall Street mit Kursverlusten erwartet. Die zunehmenden Sorgen der Anleger wegen des steigenden US-Staatsdefizits haben den US-Börsen am Mittwochabend satte Abschläge eingebrockt.
Am heimischen Aktienmarkt rückten mit Zahlenvorlagen CA Immo, Porr, Strabag und SBO ins Blickfeld der Akteure. Das Immobilienunternehmen CA Immo hat im ersten Quartal ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 49,1 Mio. Euro erzielt - um rund 33 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das in der Branche viel beachtete nachhaltige Ergebnis (FFO I) des auf Büroflächen spezialisierten Unternehmens, das den operativen Cashflow misst, lag mit 34,2 Mio. Euro mehr als ein Viertel über dem Vorjahresergebnis.
Der Baukonzern Porr hat unter dem Strich ein schwaches erstes Quartal hinter sich. Der Periodengewinn verringerte sich im Jahresabstand um 16,2 Prozent auf 5 Mio. Euro und das Ergebnis je Aktie (EPS) brach um ein Drittel auf 0,02 Euro ein. Die Produktionsleistung sank witterungsbedingt um 4 Prozent auf 1,27 Mrd. Euro. Gleichzeitig zog aber der Auftragseingang stark an.
Der Bauriese Strabag hat seine Bauleistung heuer im ersten Quartal vor allem dank einer Übernahme in Australien spürbar erhöht. Sie legte gegenüber der Vorjahresperiode um 8 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro zu. Der Auftragsbestand per Quartalsende zog im Jahresabstand um 14 Prozent auf 28,1 Mrd. Euro an.
Der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) hat im ersten Quartal die niedrigen Ölpreise und Handelsspannungen zu spüren bekommen. Der Umsatz reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12 Prozent auf 129,2 Mio. Euro, der Nettogewinn sank um 13,3 Prozent auf 13 Mio. Euro.
Der Wiener Aktienmarkt hat am Mittwoch mit schwächerer Tendenz den Handel beendet. Der heimische Leitindex ATX gab 0,74 Prozent nach auf 4.422,08 Punkte. Am heimischen Aktienmarkt lag auf Unternehmensebene eine dünne Meldungslage vor.
Klar zulegen konnte die Aktie von UNIQA mit plus 2,9 Prozent auf 11,52 Euro. Hier könnte eine positive Expertenmeinung beflügelt haben. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihre Bewertung für die Aktien des Versicherungskonzerns mit einer Kaufempfehlung gestartet und als Kursziel 14,50 Euro errechnet.
Semperit-Titel zogen gar um 10,6 Prozent auf 14,60 Euro in die Höhe. Hier haben die Analysten von Warburg Research ihr Anlagevotum "Buy" für die Aktien des niederösterreichischen Gummi- und Kautschukkonzerns bestätigt und auch das Kursziel von 19,0 Euro bekräftigt.
Die größten Kursgewinner im prime market am Mittwoch:
Semperit +10,61% 14,60 Euro UNIQA +2,86% 11,52 Euro Vienna Insurance Group +2,44% 46,25 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Mittwoch:
Frequentis -4,25% 42,80 Euro Pierer Mobility -3,26% 20,75 Euro RHI Magnesita -2,78% 35,00 Euro
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