Für einen Spitzenplatz beim Saisondebüt hat es für Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger wie angekündigt nicht gereicht. Der Oberösterreicher belegte beim Diamond-League-Meeting in Stockholm am Sonntag im achtköpfigen Feld nach einem Wurf auf 62,62 m den letzten Platz. Der Sieg ging an den Slowenen Kristjan Ceh (69,73). Für den Höhepunkt war einmal mehr Ausnahme-Stabhochspringer Armand Duplantis zuständig, der seinen Weltrekord in der Heimat von 6,27 auf nun 6,28 m verbesserte. Der Doppel-Olympiasieger aus Schweden konnte dabei seinen bereits zwölften Weltrekord, den ersten auf heimischem Boden, bejubeln. Mit einem Sprung über 6 m hatte er sich den Sieg gesichert und schaffte die neue Fabelmarke gleich im ersten Versuch. "Gehörte zu meinen größten Träumen" "Hier im Stadion einen Weltrekord aufzustellen, gehörte zu meinen größten Zielen und Träumen. Ich wollte es so sehr schaffen, meine ganze Familie ist hier, es fühlt sich magisch an", sagte Duplantis. Der Weltrekord ist bereits seit 2020 in seinem Besitz, als er die Marke von 6,16 m des Franzosen Renaud Lavillenie überboten hatte. Duplantis freute sich nun auf eine lustige Partynacht mit Ex-Sprint-Superstar Usain Bolt, der sich als Zuschauer angekündigt hatte. "Er hat gesagt, wenn ich den Weltrekord breche, können wir heute Abend feiern, also bin ich sicher, dass es eine lustige Nacht mit ihm wird, aber ich bin einfach so glücklich", meinte Duplantis. Weißhaidinger hinter den geringen Erwartungen Weißhaidinger, der nach der Geburt seiner Tochter Lola etwas verspätet in die Saison startete, hatte im Vorfeld bereits die Erwartungen gedämpft. Der Fokus ist auf die Leichtathletik-WM im September in Tokio gerichtet.  "Ich hätte mir insgeheim für meinen Einstieg eine Weite über 64 m gewünscht. Aber ich konnte meine aktuelle Trainingsform noch nicht im Wettkampf abrufen", erklärte Weißhaidinger nach dem Wurf auf 62,62 m mit seinem zweiten und einzigen gültigen Versuch. "Ziel ist es, sich jetzt langsam von Wettkampf zu Wettkampf zu steigern." Der Vize-Europameister verpasste es bei seiner fünften Teilnahme in Stockholm damit auch, gute Punkte für eine Qualifikation zum Diamond-League-Finale Ende August in Zürich einzufahren. Für Weißhaidinger geht es am Dienstag direkt mit den Paavo-Nurmi-Spielen in Turku in Finnland weiter, ehe am Donnerstag das Liese-Prokop-Memorial in St. Pölten auf dem Programm steht.