Wenn Carbon Busters toxische Gase in der Atmosphäre bekämpfen, wenn aus Bäumen direkt geformt Bauteile wachsen oder wenn Bakterien als „Mitarbeiter“ in der Industrie für saubere Produktion sorgen, dann ist das Green Utopia – made in Green Tech Valley 2024. Kurzvideos von hochschul-übergreifenden Studierenden-Teams zeigen wie starke Forschung am Standort eine grüne Zukunft ermöglicht.

Die Klimakrise erfordert rasches Umdenken und innovative Lösungsansätze. In der zweiten Auflage des hochschul- und clusterübergreifenden Projekts „Green Utopia – made in Green Tech Valley“ haben erneut Studierenden-Teams heimischer Hochschulen und Universitäten aktuelle Hightech-Forschung am Standort in utopisch-visionäre Kurzvideos umgesetzt. Bei der hochkarätigen Award-Verleihung wurden heute acht Utopien auf die große Bühne geholt.
Warum Utopien? Das damit ermöglichte, zielgerichtete Träumen birgt die massive Kraft für die anstehende Energie- Mobilitäts- und Ressourcenwende. Die Visionen verbinden technologische Forschung und gesellschaftliche Veränderungen. Sie umfassen die Erzeugung von Wasserstoff aus Schadstoffen, die Verwendung von Cyanobakterien für grüne Materialien, die Vorstädte als Klima-Schwämme für Wasser & Wärme, Natur als Rechtsperson, plastikfreien Kompost, Holz als Hightech-Material, Schienen als E-Autobahn sowie pflanzliche Blutgefäße aus dem Drucker.

Utopien von heute sind Realität von morgen

„Aus Europa, insbesondere aus dem Green Tech Valley im Süden Österreichs, kommen immer mehr Technologien auf Basis disruptiver Forschung für eine grüne Zukunft. Diese Utopien machen wirtschaftlichen Mut nach innen und die exzellente Forschung nach außen international sichtbar“, so Green Tech Valley Geschäftsführer Bernhard Puttinger. Die Kurzvideos wurden von Studierenden-Teams der FH Joanneum, TU Graz, Universität Graz, Montanuniversität Leoben gemeinsam mit Creative Industries und Holzcluster Steiermark erarbeitet. Diese werden in einer Kampagne international nun breit kommuniziert. Eberhard Schrempf, Geschäftsführer Creative Industries Styria: „Utopien sind die Realität von morgen, gemäß dem Motto: We dream it, so we can do it!“


Alle Videos, Infos und Details auf: https://www.greentech.at/tools/green-utopia

Statements:

Horst Bischof, Rektor TU Graz: „‘Sustainable Systems‘ ist das größte wissenschaftliche Stärkefeld der TU Graz. Hier arbeiten Forschende über alle Disziplinen und Fakultäten hinweg an komplexen Herausforderungen und erforschen im Miteinander nachhaltige Lösungsansätze. Die Bandbreite der Forschungsthemen reicht von zukunftsorientierter Stadtplanung, innovativen Gebäudetechnologien über den Einsatz erneuerbarer Energieträger bis hin zu intelligenten Energienetzen und grüner Mobilität. In Disziplinen wie Railway Research, der Wasserstoff-Forschung oder bei nachhaltigen Energiesystemen zählt die TU Graz dabei zur internationalen Forschungsspitze. Ein Standort wird dann zum Innovationsbrennpunkt, wenn dort über Disziplinen, Institutionen und Grenzen hinweg gedacht, geforscht und an Lösungen für große gesellschaftliche Herausforderungen gearbeitet wird. Die Steiermark ist ein solcher Ort, an dem kluge Köpfe ungebremst und inspiriert an Mut machenden Utopien forschen. Und Initiativen wie Green Utopia gibt ihnen die Bühne.“

Peter Moser, Rektor Montanuniversität Leoben: „Die großen gesellschaftlichen Herausforderungen in den Bereichen Ressourcenknappheit, Klima, Energie und Umwelt erfordern überwiegend den Einsatz technisch-naturwissenschaftlicher Methoden. Die Montanuniversität Leoben sieht ihre Aufgabe darin, durch exzellente Forschung und hochwertige Bildung signifikante Beiträge zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu leisten. Ein aktuelles Projekt umfasst die Errichtung des neuen Wasserstoffzentrums, das im Herbst eröffnet wird. Dieses Zentrum wird in Zukunft auf höchstem Niveau an der Gewinnung von grünem Wasserstoff forschen. Oder im Bereich des Recyclings, wo an einer Forschungsanlage Grundlagen wie digitale, sensorbasierte Abfallanalytik und Sortiertechnologien erforscht werden. Die Montanuniversität Leoben hat sich stets durch ihre Vernetzung und interdisziplinären Kooperationen ausgezeichnet. Mit dem Projekt Green Utopia wird der Standort weiter gestärkt, während die einzelnen Akteure davon profitieren. Zudem bietet dieses Projekt Raum für visionäre Ideen und mutige Lösungen.“

Martin Payer, kaufm. Geschäftsführer FH Joanneum: „Als Zukunftshochschule FH JOANNEUM sind wir überzeugt, dass es grüne Utopien braucht, um die Zukunft unserer Gesellschaft lebenswert zu gestalten. Wir ermutigen, bei wichtigen Themen wie etwa Digitalisierung, Gesundheit, Klimawandel, Energie oder Mobilität weiter zu denken und zu forschen. An all unseren Instituten setzen sich Studierende und Lehrende daher schon heute praxisnah mit Zukunftsthemen auseinander: Im Energielabor und Mobilitätslabor an der FH JOANNEUM in Kapfenberg wird unter anderem an erneuerbaren Energien und Mobilitätsformen geforscht. Umweltschonende Luftfahrt ist Fokus am Studiengang Luftfahrt / Aviation in Graz, nachhaltiger Tourismus am Institut Gesundheits- und Tourismusmanagement an der FH JOANNEUM in Bad Gleichenberg. Und nicht zuletzt unsere Informationsdesign-Studierenden beschäftigen sich mit grünen Utopien, wenn sie die Inhalte der acht grünen Forschungsutopien von ‚Green Utopia‘ visuell umsetzen, um sie in die Öffentlichkeit hinauszutragen.“

Peter Riedler, Rektor Uni Graz: „An der Universität Graz geben wir Antworten auf die Fragen unserer Zeit. Für diese großen Herausforderungen, darunter digitaler Wandel, gesellschaftliche Umbrüche oder Klimakrise, liefert die Uni Graz Lösungen und Erklärungen, die wir zu den Menschen bringen. So ist unseren Forscher:innen ein Durchbruch gelungen, der zum Gamechanger für die Kunststoffindustrie werden kann. Chemiker:innen haben einen vollständig recycelbaren, biobasierten Epoxid-Kunststoff entwickelt. Eine Innovation mit großer Tragweite, die Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit verbindet. Wissenschaftler:innen der Uni Graz sind es gewohnt, die Grenzen des Alltäglichen zu überwinden und Fragestellungen neu zu denken. Um zum Beispiel den Klimawandel zu bremsen, braucht es die Expertise vieler: der Natur-, Sozial- und Rechtswissenschaften. Grenzen überschreiten wir auch in der Zusammenarbeit mit den Hochschulen am Standort: etwa mit der TU Graz seit 20 Jahren in der Kooperation NAWI Graz.“