Der Einzelhandelsriese Walmart steckt mitten im Spagat: Während steigende Zölle auf chinesische Importe die Preise in die Höhe treiben, schrumpft das Unternehmen intern durch Stellenstreichungen. Wie lange kann der Konzern noch seine Niedrigpreis-Strategie durchhalten?

Preisanstieg durch Zölle steht bevor

Die nächste Preiserhöhung bei Walmart ist nur eine Frage der Zeit. CEO Douglas McMillon machte deutlich, dass das Unternehmen die zusätzlichen Kosten durch die neuen US-Zölle auf chinesische Waren nicht vollständig auffangen kann. CFO John David Rainey konkretisierte: Erste Preisanpassungen sollen noch im Mai folgen, mit stärkeren Erhöhungen im Juni. Betroffen sind zahlreiche Produkte – ein harter Schlag für Walmarts Image als preisbewusster Anbieter.

Massiver Stellenabbau trotz Wachstum

Parallel zur Preiskrise schrumpft Walmart seine Belegschaft: Rund 1.500 Jobs fallen der aktuellen Restrukturierung zum Opfer. Betroffen sind vor allem die US-E-Commerce-Sparte, die Werbeabteilung Walmart Connect sowie Teile der Technologiebereiche. Interne Memos von CTO Suresh Kumar und US-CEO John Furner betonen zwar die Schaffung neuer, zukunftsorientierter Positionen – doch der bittere Beigeschmack bleibt.

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Dividendengarantie als Lichtblick

Trotz der Herausforderungen zeigt sich Walmart zuversichtlich: Im Februar verkündete der Konzern eine 13-prozentige Erhöhung der Dividende auf 0,94 US-Dollar pro Aktie – bereits die 52. Steigerung in Folge. Ein klares Signal an die Anleger, dass das Management an der langfristigen Stärke des Unternehmens festhält. Heute, am 27. Mai, fließt eine der Quartalsausschüttungen.

Die Aktie notiert aktuell bei 85,62 Euro, rund 15 Prozent unter ihrem Jahreshoch. Ob Walmarts Doppelstrategie aus Preisanpassungen und Kostensenkungen die Margen stabilisieren kann, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Für value-orientierte Anleger bleibt der Konzern mit seiner robusten Dividendenhistorie jedoch weiterhin auf dem Radar.

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