Trotz eigentlich solider Quartalszahlen versetzt der Handelsgigant Walmart seine Anleger in Aufruhr. Der Grund: drohende Preiserhöhungen infolge der US-Zollpolitik und eine verweigerte Gewinnprognose für das kommende Quartal. Was ist da los beim Branchenprimus, und müssen jetzt die Kunden tiefer in die Tasche greifen?

Der weltgrößte Einzelhändler sieht sich gezwungen, die steigenden Kosten durch Zölle direkt an die Konsumenten weiterzugeben. Bereits Ende Mai, spätestens aber im Juni, dürften die Preisschilder in den US-Filialen angepasst werden, wie Finanzchef John David Rainey unmissverständlich erklärte. Als Reaktion auf diese Ankündigungen und die generelle Unsicherheit gab der Aktienkurs des Unternehmens am Donnerstag um 2,3% nach.

Kunden vor die Wahl gestellt?

Dabei lasen sich die Zahlen für das erste Quartal durchaus ansehnlich. Der Nettoumsatz kletterte um 2,5% auf 165,6 Milliarden US-Dollar, und die Verkäufe auf vergleichbarer Fläche legten sogar um starke 4,5% zu – mehr als von Analysten erwartet. Auch der bereinigte Quartalsgewinn von 61 Cent pro Aktie übertraf die Konsensschätzungen. Doch die Freude darüber wird getrübt.

Denn eine konkrete Gewinnprognose für das zweite Quartal bleibt Walmart schuldig. Als Begründung wird das "volatile operative Umfeld" genannt, das durch die Zollspirale extrem schwer kalkulierbar sei. Konzernchef Doug McMillon betonte, dass das Unternehmen aufgrund seiner schmalen Margen nicht in der Lage sei, sämtliche Zollkosten aufzufangen. Insbesondere bei importierten Lebensmitteln wie Bananen, Avocados oder Kaffee aus Ländern wie Costa Rica oder Peru sei eine Kostenkompensation schwierig.

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Lichtblicke im Online-Geschäft?

Immerhin, einen positiven Aspekt gibt es zu vermelden: Das E-Commerce-Geschäft brummt. Die Online-Umsätze stiegen in den USA um 21% und weltweit um 22%. Erstmals in der Firmengeschichte konnte dieser Geschäftsbereich ein ganzes Quartal profitabel abschließen, was vor allem an margenstärkeren Segmenten wie Online-Werbung und dem Marktplatzgeschäft lag.

Walmart versucht derweil, mit verschiedenen Maßnahmen gegenzusteuern. So werden Lieferanten angehalten, von Zöllen betroffene Komponenten zu ersetzen, beispielsweise Aluminium durch nicht-tarifiertes Fiberglas. Ob diese Schritte ausreichen, um die Belastungen signifikant zu dämpfen, bleibt abzuwarten. Die Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2026, die ein Umsatzwachstum von 3 bis 4 Prozent und einen bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 2,50 und 2,60 US-Dollar vorsieht, wurde zunächst beibehalten. Das dürfte spannend werden, ob diese Ziele unter den aktuellen Umständen haltbar sind.

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