Gentherapien statt Solarsilizium: Wacker Chemie setzt mit einer neuen Partnerschaft im Biotech-Sektor ein klares Zeichen für die Zukunft. Doch kann der Konzern damit die Schwächen im traditionellen Chemiegeschäft ausgleichen?

Strategischer Schachzug im Biotech-Markt

Wackers US-Tochter Wacker Biotech geht eine vielversprechende Allianz mit Expression Manufacturing ein. Der Plan:

• Kombinierte Stärken: Wacker bringt seine Expertise in Plasmid-DNA (pDNA) ein, Expression Manufacturing steuert seine LentET™-Plattform für virale Vektoren bei.
• Beschleunigte Prozesse: Das Ziel sind kürzere Entwicklungszeiten und optimierte Lieferketten für Gen- und Zelltherapien.

"Diese Kooperation könnte Wacker einen entscheidenden Vorteil im wachsenden Gentherapie-Markt verschaffen", analysiert ein Branchenkenner. Doch während hier die Zukunft glänzt, zeigt das Kerngeschäft Risse.

Chemie-Sektor unter Druck

Das erste Quartal 2025 offenbarte deutliche Schwächen:

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• Polysilizium für Solaranlagen: Absatzmengen deutlich rückläufig
• Gesamt-EBITDA: Minus 26% auf 127 Mio. Euro
• Nettoverschuldung: Steigt auf über 900 Mio. Euro

Ein Lichtblick: Das Silikongeschäft und der Biotech-Bereich starteten umsatzstark. Doch reicht das, um die Verluste im Solarsilizium-Geschäft zu kompensieren?

Kurs unter Druck – Biotech als Rettungsanker?

Mit aktuell 62,70 Euro notiert die Aktie nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 59,50 Euro – ein Abstand von lediglich 5%. Seit dem Hoch vor einem Jahr sind satte 40% des Wertes verloren gegangen.

Die entscheidende Frage: Kann die neue Biotech-Allianz den Abwärtstrend stoppen? Das Unternehmen hält trotz des schwachen Quartals an seinen Jahreszielen fest. Doch die Märkte scheinen skeptisch – die hohe Volatilität von 31% spricht Bände.

Für Anleger bleibt es ein Spagat: Zwischen den Verheißungen der Gentherapie und den realen Problemen im Chemiegeschäft. Wird Wacker den Balanceakt meistern?

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