Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat offenbar kurz vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine größere Mengen an Bargeld nach Russland gebracht. Zwischen Jänner und Februar 2022 soll sie über 9 Mrd. Euro in Form von Euro-, Dollar- und Franken-Banknoten und damit mehr als üblich geliefert haben, berichtet der "Standard" (Dienstagsausgabe). Die RBI kommentierte die Menge gegenüber der APA nicht, betonte aber, keine Devisentransporte in das Land mehr durchzuführen.

Laut gemeinsamen Recherchen des "Standard" und dem teilweise staatlich finanzierten "Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP)" trafen einige Lieferungen am oder nach dem 24. Februar 2022 ein, als die Invasion schon am Laufen war. Empfänger sei das Unternehmen TBSS gewesen, das eng mit staatlichen Stellen verflochten sei, schreibt die Zeitung mit Verweis auf das auf Handelsdaten spezialisierte Unternehmen Import Genius.

RBI: Halten uns an Sanktionsvorschriften

Seitens der RBI hieß es zu dem Bericht, dass die Bank schon seit Jahren im Handel mit Banknoten tätig sei und "dabei eng mit verschiedenen Notenbanken, Sicherheitsbehörden und Distributoren" zusammenarbeite. Dabei halte man sich an "alle anwendbaren Sanktionsvorschriften", Lieferungen nach Russland seien daher nach Kriegsbeginn keine mehr durchgeführt worden. Außerdem liefere man nur an Banken, direkt an Privatpersonen oder Unternehmen gehe das Geld nicht, sagte ein RBI-Sprecher zur APA.

Die RBI ist eine der wenigen westlichen Banken, die dem Land seit Ausbruch des Krieges nicht den Rücken gekehrt haben. Seit längerem prüft sie nach eigenen Angaben Optionen für einen Ausstieg. Die Gewinne ihrer russischen Tochter sind seit Jahren eingefroren, Dividenden fließen also keine nach Wien.

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