
Vonovia Aktie: Das Zinsgespenst schlägt zurück!
22.05.2025 | 15:52
Für Aktionäre von Immobilienunternehmen war der Donnerstag ein Tag zum Vergessen. Besonders die Papiere von Vonovia gerieten unter die Räder und zählten zu den größten Verlierern im deutschen Leitindex DAX. Doch was genau hat diesen erneuten Ausverkauf im Sektor ausgelöst? Die Antwort führt uns einmal mehr über den großen Teich.
Die Furcht vor steigenden Marktzinsen macht an den Börsen die Runde und setzt insbesondere kapitalintensive Branchen wie die Immobilienwirtschaft unter Druck. Am Donnerstag sackte der europäische Branchenindex Stoxx Europe 600 Real Estate um 1,1 Prozent ab und setzte damit seine jüngste Talfahrt fort. Die Aktie von Vonovia erwischte es besonders hart: Lässt man die an diesem Tag ex Dividende gehandelte Porsche AG außer Acht, bildete der Bochumer Immobilienriese mit einem Kursabschlag von 1,5 Prozent das Schlusslicht im DAX.
Amerikas Zinsangst infiziert Europa
Verantwortlich für die trübe Stimmung sind vor allem die Entwicklungen am US-Anleihemarkt. Steigende Renditen für US-Staatsanleihen machen Aktienanlagen vergleichsweise unattraktiver und erhöhen die Finanzierungskosten für Unternehmen. Dieser globale Effekt trifft zinssensible Werte wie Vonovia besonders empfindlich. Auch andere deutsche Immobilienwerte wie TAG Immobilien, LEG Immobilien und Deutsche Wohnen mussten im MDAX Verluste zwischen 1,6 und 2,1 Prozent hinnehmen.
Doch warum klettern die Renditen in den USA so unaufhaltsam? Die US-Regierung hat ein Gesetzespaket für schnelle Steuersenkungen auf den Weg gebracht, das die bereits massive Staatsverschuldung in den kommenden zehn Jahren um weitere Billionen erhöhen könnte. Diese Aussicht auf eine Flut neuer Staatsanleihen drückt auf deren Kurse und treibt im Gegenzug die Renditen in die Höhe.
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Die Fünf-Prozent-Hürde ist gefallen
Die Sorgen vor ausufernden Haushaltsdefiziten haben die Renditen für langlaufende 30-jährige US-Staatsanleihen zuletzt erstmals seit November 2023 wieder über die psychologisch wichtige Marke von fünf Prozent springen lassen. Hinzu kommt, dass die Ratingagentur Moody's den Vereinigten Staaten unlängst die Bestnote entzogen hat, was das Vertrauen nicht gerade stärkt.
Gleichzeitig zeigt sich die US-Notenbank Fed angesichts anhaltender Inflationsrisiken zögerlich, die Leitzinsen weiter zu senken. Selbst eine Auktion 20-jähriger US-Staatsanleihen verlief am Vortag alles andere als reibungslos. Trotz einer offerierten Rendite von über fünf Prozent blieb das Interesse spürbar verhalten – ein Warnsignal, dass Investoren dem US-Staat selbst zu diesen Konditionen zunehmend die kalte Schulter zeigen. Für Vonovia und Co. bedeutet das: Das Zinsgespenst bleibt vorerst ein unliebsamer Begleiter.
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