
Volkswagen Aktie: Optische Täuschung und harte Realitäten
21.05.2025 | 09:28
Ein kräftiger Kursrutsch bei der Volkswagen-Vorzugsaktie zu Wochenbeginn ließ viele Anleger aufhorchen. Doch war die Aufregung berechtigt oder blicken wir auf eine optische Verzerrung, während im Hintergrund ganz andere Weichen gestellt werden? Der Wolfsburger Konzern navigiert derzeit durch ein komplexes Spannungsfeld aus Dividendenpolitik, internen Umstrukturierungen und externen Marktherausforderungen.
Dividenden-Rauschen oder echter Dämpfer?
Auf den ersten Blick wirkte der Abschlag von über fünf Prozent dramatisch. Doch des Rätsels Lösung liegt primär im Dividendenabschlag: Stolze 6,36 Euro je Vorzugsaktie wurden ausgeschüttet. Rechnet man diesen Effekt heraus, relativiert sich das Minus erheblich. Die Aktie notierte zur Mitte der Woche, am 21. Mai 2025, via XETRA zeitweise bei 97,86 Euro, was einem leichten Rückgang entsprach, aber eben nicht dem anfänglichen Schock. Faktisch bedeutet dies eine attraktive Ausschüttung für die Anteilseigner.
Umbau im Maschinenraum: Neue Köpfe und strategische Schnitte
Während die Dividende die kurzfristige Optik prägte, laufen im Konzern tiefgreifende Veränderungen. So steht ein Führungswechsel bei Volkswagen Nutzfahrzeuge an: Stefan Mecha, ein international erfahrener Manager und bisher China-Chef der Marke VW Pkw, übernimmt ab Juli den Posten von Carsten Intra, der aus persönlichen Gründen im Rahmen einer Altersregelung ausscheidet. Diese Personalie wurde am 21. Mai 2025 bekannt gegeben.Parallel dazu fährt der Autoriese einen konsequenten Sparkurs. Produktionsstandorte werden neu justiert und auch die Designschmiede Italdesign mit rund 1.300 Mitarbeitern steht zur Disposition – ein Verkauf an Industriepartner wird erwogen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Programms zur Effizienzsteigerung. Trotz dieser Umbrüche hält der Konzern an seinen Jahreszielen fest: ein Umsatzplus von bis zu fünf Prozent und eine operative Marge zwischen 5,5 und 6,5 Prozent.
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Zahlen auf dem Prüfstand: Licht und Schatten
Ein Blick auf die jüngsten Geschäftszahlen für das Jahr 2024 zeigte ein gemischtes Bild. Der Umsatz kletterte leicht auf 324,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis hingegen sank um 15 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro, was einer operativen Marge von 5,9 Prozent entspricht. Auch der Netto-Cashflow im Automobilbereich ging deutlich auf 5 Milliarden Euro zurück, nach 10,7 Milliarden im Vorjahr.Besonders der chinesische Markt und Nordamerika bereiten Sorgen und sorgten für Gegenwind. Anhaltende Ängste vor US-Zöllen belasten die Exportaussichten, weshalb über eine lokale Fertigung nachgedacht wird. Ein Lichtblick hingegen: Der Auftragseingang für vollelektrische Fahrzeuge in Westeuropa zog 2024 um beachtliche 88 Prozent an.
Chart-Check: Wo liegt der Boden?
Charttechnisch befindet sich die VW-Vorzugsaktie seit März 2021 in einer Korrekturphase. Aktuell bewegt sie sich in einer volatilen Seitwärtsrange, grob zwischen 80 und 110 Euro. Der Kurs von zuletzt um 97,80 Euro liegt über wichtigen Unterstützungen wie dem SMA 200 (gleitender Durchschnitt der letzten 200 Tage) bei rund 93,29 Euro und dem SMA 50 bei etwa 95,11 Euro. Weitere Unterstützungsmarken sind bei 93, 90 und 85 Euro auszumachen, mit einer massiven Haltezone spätestens um die 80 Euro.Nach oben bildet die Marke von 102 Euro einen ersten Widerstand. Ein nachhaltiger Sprung über 105 Euro könnte neues Kaufinteresse wecken und den Weg in Richtung 112 Euro ebnen – ein Kursziel, das beispielsweise von RBC genannt wird. Jefferies sieht das Papier gar bei 130 Euro. Der Relative-Stärke-Index (RSI) deutet mit einem Wert um 38 aktuell weder auf eine überkaufte noch überverkaufte Situation hin und lässt somit Raum für Bewegungen in beide Richtungen. Die Frage bleibt: Ist der Boden gefunden, oder sind weitere Turbulenzen vorprogrammiert?
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