Der Inspektionssystem-Hersteller bewegt sich umsatztechnisch innerhalb der Erwartungen, kämpft jedoch mit schwachem Auftragseingang und negativem Betriebsergebnis.


Viscom hat am 17. März 2025 die vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 bekannt gegeben. Die Aktie des Inspektionssystem-Herstellers notierte zum Handelsschluss am Montag bei 3,34 Euro und verzeichnete damit einen Rückgang von knapp 10 Prozent im 30-Tage-Vergleich. Besonders auffällig ist der deutliche Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 6,00 Euro, der bei über 44 Prozent liegt.


Der Umsatz lag mit rund 84,1 Millionen Euro innerhalb des prognostizierten Korridors von 80 bis 95 Millionen Euro. Der Auftragseingang blieb jedoch mit etwa 75,1 Millionen Euro unter der erwarteten Bandbreite von 80 bis 95 Millionen Euro. Als Hauptgründe für diese Entwicklung nennt das Unternehmen eine zurückhaltende Investitionsbereitschaft in den Bereichen Automotive und Industrieelektronik. Zusätzlich belastete eine Auftragsstornierung eines Kunden aus dem Batterie-Bereich in Höhe von rund 4 Millionen Euro das Ergebnis.


Negative Ergebnisentwicklung und Sonderbelastungen

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Das Betriebsergebnis (EBIT) vor Sondereffekten lag bei etwa -7,1 Millionen Euro und bewegte sich damit im Rahmen der zuvor kommunizierten Prognose von -7,2 bis -2,9 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung von Sondereffekten verschlechterte sich das EBIT auf -11,8 Millionen Euro. Diese zusätzliche Belastung resultierte aus Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 4,7 Millionen Euro sowie Wertberichtigungen auf Forderungen von rund 2 Millionen Euro. Der Großteil dieser Wertberichtigungen entfiel auf den Kunden Northvolt, der sich in einem Insolvenzverfahren befindet.


Der Bilanzfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2024 wird voraussichtlich bei etwa 10,3 Millionen Euro liegen. Vor diesem Hintergrund plant Viscom, für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende auszuschütten. Die grundsätzliche Dividendenpolitik des Unternehmens, nach der mindestens 50 Prozent des positiven Konzern-Periodenergebnisses an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen, bleibt jedoch unverändert bestehen.


Personelle Konsequenzen und Ausblick


Im Zuge von Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen hat Viscom konzernweit 145 Stellen abgebaut. Diese einschneidende Maßnahme spiegelt die schwierige wirtschaftliche Situation des Unternehmens wider, dessen Aktienkurs im 12-Monats-Vergleich fast 40 Prozent an Wert eingebüßt hat und damit deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 3,67 Euro notiert.


Der vollständig geprüfte Jahresabschluss für 2024 sowie die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2025 werden am 25. März 2025 veröffentlicht. Anleger dürften besonders auf die weiteren Geschäftsaussichten und Maßnahmen zur Stabilisierung der finanziellen Situation achten.


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