Rund um die Aktionärsverhältnisse bei der Addiko Bank herrscht derzeit viel Unklarheit. Nachdem vor zwei Tagen bekannt wurde, dass die serbische Alta Pay inklusive diverser Optionsverträge auf einen Anteil von 36,46 Prozent kommen würde, hieß es heute wiederum, dass die Alta Pay 6,87 Prozent, die sie selbst nur über einen Optionsvertrag hält, bereits am 20. März an die ebenfalls serbische Diplomat Pay D.O.O. weitergereicht hätte.

Bei der Addiko hat man von beiden Aktionen erst diese Woche erfahren, obwohl sie schon länger zurückliegen und einer Meldepflicht unterliegen. "Addiko nimmt diese verspätete Meldung und den zugrundeliegenden Erwerb zur Kenntnis, der ihr vorher nicht gemeldet wurde", hieß es in einer Aussendung. Bereits am Dienstag wurde die Bank von der Meldung, dass die Alta Pay mit einem am 1. Februar geschlossenen bedingten Aktienkaufvertrag über 6,87 Prozent insgesamt auf über 30 Prozent kommt, überrascht. Mit wem die Alta Pay den Optionsvertrag auf 6,87 Prozent geschlossen hat, ist bisher nicht bekannt.

Mit dem bedingten Aktienkaufvertrag vom 20. März zwischen Alta Pay und Diplomat D.O.O. ist der Anteil nun jedenfalls der Diplomat Pay D.O.O. zuzurechnen. Daneben hat die Diplomat Pay D.O.O. zwischen dem 26. März und dem 10. April noch direkt 607.840 Aktien bzw. 3,12 Prozent an der Addiko Bank erworben. Insgesamt ist der Diplomat Pay D.O.O. damit ein Anteil von 9,99 Prozent zuzurechnen, wie aus der Aussendung der Addiko Bank hervorgeht.

Wie es nun mit einem möglichen Pflichtangebot seitens der Alta Pay weitergeht, ist unklar. Technisch betrachtet hielt die Alta Pay im Zeitraum zwischen dem 1. Februar und dem 20. März mehr als 30 Prozent an Addiko. Zuständig für solche Fragen ist die Übernahmekommission.

bel/tpo

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