Der Spezialist für Rechenzentrumsinfrastruktur schwimmt auf der Welle der künstlichen Intelligenz, doch nun keimt zusätzlich Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Könnte dieser doppelte Rückenwind die Aktie zu neuen Höhen treiben oder lauern unkalkulierbare Risiken?

Starker Rückenwind durch KI und Rechenzentren

Vertiv profitiert massiv vom anhaltenden Boom bei Rechenzentren, der durch den Vormarsch künstlicher Intelligenz (KI) zusätzlich befeuert wird. Das Unternehmen, ein wichtiger Partner von NVIDIA im Bereich der Rechenzentrumsausrüstung, meldete für das erste Quartal 2025 ein beeindruckendes organisches Umsatzwachstum von 25 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie schnellte sogar um fast 50 % in die Höhe.

Diese positive Entwicklung schlug sich auch in den Auftragsbüchern nieder: Die organischen Bestellungen auf Zwölfmonatsbasis wuchsen um rund 20 %, und das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-to-Bill) lag im ersten Quartal bei starken 1,4. Der Auftragsbestand kletterte sequenziell um 10 % und im Jahresvergleich um 25 % auf 7,9 Milliarden US-Dollar – ein klares Zeichen für die anhaltend hohe Nachfrage. Entsprechend hob das Management die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an.

Handelsstreit: Vom Bremsklotz zum Beschleuniger?

Ein weiterer Faktor, der die Kursfantasie zuletzt beflügelte, sind Nachrichten über eine mögliche, wenn auch vorübergehende, Lockerung der Zölle im Handelskrieg zwischen den USA und China. Eine solche Deeskalation könnte die Kostenbelastungen für Unternehmen wie Vertiv reduzieren. Zwar gab das Management an, dass nur ein "einstelliger Prozentsatz der Lieferungen für US-Fabriken aus China stammt", doch die Signalwirkung einer Entspannung ist nicht zu unterschätzen.

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Interessanterweise hatte Vertiv bei der Anhebung der Umsatzprognose gleichzeitig die operative Margenerwartung für das Gesamtjahr leicht von 21 % auf 20,5 % gesenkt und dies mit den potenziellen Auswirkungen der Zölle begründet. Eine nachhaltige Verbesserung der Zollthematik könnte hier also für positive Überraschungen bei den Erträgen sorgen und Analysten zu höheren Gewinnschätzungen veranlassen. Die Aktie reagierte auf die positiven Nachrichten aus dem Sektor und die Zoll-Hoffnungen in der vergangenen Woche mit einem deutlichen Kurssprung von über 13 Prozent.

Analysten heben den Daumen

Die optimistische Einschätzung wird von Analystenseite untermauert. So hat beispielsweise JP Morgan erst am Freitag das Rating "Overweight" für Vertiv bestätigt und das Kursziel signifikant von 100 auf 127 US-Dollar angehoben. Die Experten begründeten dies mit den starken Wachstumsaussichten des Unternehmens. Auch wenn der Konsens der Analysten etwas niedriger liegt, überwiegen klar die optimistischen Stimmen.

Die finanzielle Gesundheit von Vertiv wird zudem als robust eingeschätzt, was Kennzahlen wie ein Altman Z-Score von 5,17 und ein Piotroski F-Score von 8 nahelegen. Für 2025 wird ein Gewinnanstieg von rund 24,6 % erwartet. Die jüngsten Insider-Aktivitäten zeigten einen Verkauf von Aktien durch Vorstandsmitglied Karsten Winther Anfang Mai.

Angesichts der starken fundamentalen Entwicklung und der potenziellen Entlastung von der Zollfront steht Vertiv vor einer spannenden Phase. Die entscheidende Frage wird sein, ob das Unternehmen die Dynamik im KI-Sektor und eine mögliche geopolitische Entspannung nutzen kann, um die Erwartungen weiter zu übertreffen.

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