Vertiv steht im Rampenlicht der Investoren – nicht ohne Grund. Der Anbieter von kritischer Infrastruktur für Rechenzentren profitiert massiv vom anhaltenden KI-Hype. Doch können die jüngsten Zahlen und strategischen Initiativen den aktuellen Höhenflug rechtfertigen?

Institutionelles Interesse als Vertrauensbeweis

Lighthouse Financial LLC hat kürzlich eine neue Position bei Vertiv aufgebaut und sich mit einem Investment von rund 1,7 Millionen Euro eingekauft. Das macht Vertiv zum 18.-größten Posten im Portfolio des Investors – ein klares Signal des Vertrauens in die Wachstumsstory. Insgesamt halten institutionelle Anleger fast 90% der Anteile, was die Bedeutung des Unternehmens im Profi-Segment unterstreicht.

KI-Trend als Wachstumstreiber

Die aktuellen Quartalszahlen zeigen das Potenzial:

  • Umsatzwachstum von 24% im Jahresvergleich
  • Gewinn je Aktie legte sogar um 49% zu
  • Erster Quartalsumsatz von 2,036 Milliarden Dollar übertraf Erwartungen

Doch die Prognose für das zweite Quartal fiel etwas verhaltener aus, was möglicherweise die leichte Korrektur in den letzten Tagen erklärt. Immerhin wird für Q2 noch ein Umsatzplus von 20% erwartet.

Strategische Weichenstellungen

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Vertiv setzt alles auf die Karte KI:

  • Engere Zusammenarbeit mit NVIDIA für 800-VDC-Stromarchitekturen
  • Präsentation neuer Lösungen auf dem Datacloud Global Congress
  • CEO Albertazzi wird über KI-Auswirkungen auf Rechenzentren sprechen

Besonders spannend: Die geplante Markteinführung der neuen 800-VDC-Stromlösungen in der zweiten Hälfte 2026, die speziell auf KI-Rechenzentren zugeschnitten sind.

Bewertung bleibt Herausforderung

Trotz der beeindruckenden Wachstumszahlen fragen sich einige Marktbeobachter, ob die aktuelle Bewertung angesichts möglicher Konjunkturrisiken nachhaltig ist. Der RSI von 89 deutet auf eine überhitzte Kurssituation hin – ein klassisches Warnsignal für kurzfristig orientierte Trader.

Die große Frage bleibt: Kann Vertiv das hohe Erwartungsniveau dauerhaft erfüllen oder droht eine Korrektur? Die kommenden Quartalszahlen und die Akzeptanz der neuen Produktlinie werden hier entscheidend sein.

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