Betrugsvorwürfe, Klagen und ein überraschender Chefwechsel – der US-Gesundheitsgigant UnitedHealth taumelt von einer Hiobsbotschaft zur nächsten. Nachdem nun auch die Gewinnprognose pulverisiert wurde, stellt sich die bange Frage: Droht dem Konzern eine Zerreißprobe und wie tief kann die Aktie noch fallen?

Justiz im Nacken: Schwere Vorwürfe gegen UnitedHealth

Die Luft für UnitedHealth wird dünner. Wie das Wall Street Journal Mitte Mai berichtete, führt das US-Justizministerium (DOJ) eine strafrechtliche Untersuchung gegen den Konzern. Der Vorwurf: möglicher Medicare-Betrug. Diese Ermittlungen sollen bereits seit mindestens Sommer letzten Jahres laufen und konzentrieren sich auf die Geschäftspraktiken im Bereich Medicare Advantage.

Doch damit nicht genug der juristischen Kalamitäten. Gegen UnitedHealth wurde zudem eine Sammelklage von Anlegern eingereicht. Der Kern des Vorwurfs: Das Unternehmen soll Investoren bezüglich seiner Finanzaussichten für das Geschäftsjahr 2025 getäuscht haben. Ursprünglich, am 3. Dezember 2024, prognostizierte das Unternehmen einen Nettogewinn pro Aktie (EPS) von 28,15 bis 28,65 US-Dollar – eine Prognose, die am 16. Januar 2025 noch bestätigt wurde. Am 17. April 2025 folgte dann jedoch die Hiobsbotschaft: Die Erwartungen wurden drastisch gesenkt.

Beben in der Chefetage und pulverisierte Prognosen

Die angespannte Lage spiegelt sich auch in der Führungsebene und den Finanzzielen wider. Mitte Mai trat CEO Andrew Witty von seinem Posten zurück. Kurz darauf zog UnitedHealth seine Gewinnprognose für 2025 vollständig zurück. Als Gründe nannte das Unternehmen unterschätzte Kosten im Medicare-Advantage-Bereich sowie höher als erwartete medizinische Ausgaben, insbesondere bei neu bei UnitedHealthcare versicherten Medicare-Advantage-Mitgliedern.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Unitedhealth?

Diese abrupte Kehrtwende, nachdem frühere Prognosen noch bestätigt worden waren, hat die Märkte tief verunsichert. Die Gewinnprognose wurde innerhalb kürzester Zeit erst im Januar ausgegeben, im April nach unten korrigiert und weniger als einen Monat später komplett kassiert. Die Unsicherheit über die kurzfristige finanzielle Entwicklung von UnitedHealth ist damit massiv gestiegen.

Markt unter Schock: Aktie im freien Fall – droht die Zerschlagung?

Die Reaktion der Märkte auf diese Nachrichtenflut war eindeutig negativ. Die Aktie von UnitedHealth erlebte nach Bekanntwerden der DOJ-Untersuchung und der zurückgezogenen Prognose einen deutlichen Kurseinbruch. Bereits am 15. Mai stürzten die Papiere ab. Gestern schloss die Aktie bei 260,00 Euro. Seit Jahresbeginn hat das Papier damit dramatische 47,12% an Wert verloren und notiert nur noch knapp über dem erst Mitte Mai markierten 52-Wochen-Tief von 245,15 Euro.

Der Titel kämpft weiter mit dem Abwärtstrend und notiert deutlich unter wichtigen gleitenden Durchschnitten wie der 200-Tage-Linie. Das hohe Handelsvolumen der letzten Zeit deutet auf rege Aktivität und möglicherweise auf Verkäufe durch institutionelle Anleger hin. Angesichts der Turbulenzen werden inzwischen sogar erste Stimmen laut, die eine Aufspaltung des Konzerns fordern – eine Diskussion, die heute weiter an Fahrt aufzunehmen scheint. Die Nervosität ist mit Händen zu greifen.

Anzeige

Unitedhealth-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Unitedhealth-Analyse vom 28. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Unitedhealth-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Unitedhealth-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Unitedhealth: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...