
Unicredit: Machtkampf um Banco BPM eskaliert
26.05.2025 | 06:08
Die geplante Übernahme von Banco BPM durch Unicredit entwickelt sich zum Nervenkrieg. Während die italienische Aufsichtsbehörde Consob das Angebot für 30 Tage aussetzte, geht Banco BPM nun juristisch in die Offensive – ein riskantes Spiel mit ungewissem Ausgang.
Machtpoker vor Gericht
Banco BPM hat Klage gegen die Aussetzung des Übernahmeangebots eingereicht und erhöht damit den Druck. Die Anhörung am 10. Juni vor dem Regionalverwaltungsgericht Lazio könnte zur Richtungsentscheidung werden. Unicredit bleibt trotz der Hürden hartnäckig und führt Gespräche mit Regierungsstellen über die umstrittenen "golden power"-Auflagen.
Doch die Bank geht auch Kompromisse ein: Sie verzichtete auf eine Bedingung im Zusammenhang mit der Anima-Transaktion – ein Zugeständnis, das die Rendite des BPM-Deals schmälert. Eine strategische Zwickmühle zwischen Expansionsdrang und Profitabilität.
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Europäische Ambitionen
Parallel zum Übernahmekrimi verfolgt Unicredit weitere Wachstumsfelder. Besonderes Augenmerk liegt auf dem aufstrebenden Batteriespeichermarkt in Südosteuropa, wo die Bank bereits Finanzierungsmodelle entwickelt. Ein Zeichen für die Diversifizierungsstrategie abseits des Heimatmarkts.
Die Aktie zeigt sich trotz der Turbulenzen robust. Mit einem Plus von über 45% seit Jahresbeginn und einem RSI von knapp 67 bewegt sie sich im überkauften Bereich – ein Indiz für die anhaltende Marktzuversicht. Doch der Ausgang des Machtkampfs um Banco BPM bleibt der entscheidende Kursmotor. Wird Unicredit seine Expansionspläne durchsetzen können oder droht ein herber Rückschlag?
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