Die italienische Großbank Unicredit steht an einem strategischen Scheideweg. Während die heiß umkämpfte Übernahme von Banco BPM auf der Kippe steht, wartet das Institut bei seiner milliardenschweren Commerzbank-Beteiligung offenbar auf den perfekten Moment. Doch welche Weichen werden jetzt gestellt – und wer hat am Ende die besseren Karten?

Banco BPM: Deal vor dem Aus?

Die geplante Übernahme des kleineren Konkurrenten Banco BPM durch Unicredit gerät immer mehr ins Wanken. Trotz eingereichter Zugeständnisse bei der EU-Wettbewerbskommission droht der Deal an politischen Hürden zu scheitern.

  • EU-Entscheidung bis 19. Juni: Die Behörde prüft aktuell Unicredits Vorschläge zur Beruhigung der Wettbewerbsbedenken – Konkurrenten und Kunden können noch Stellung nehmen.
  • Italienische Auflagen als Stolperstein: CEO Andrea Orcel deutet erstmals offen an, dass rechtliche Auseinandersetzungen mit der italienischen Regierung den Zeitplan sprengen könnten. Das Übernahmeangebot läuft nur bis zum 23. Juli.
  • Wirtschaftlich fragwürdig: Orcel betont zwar den strategischen Nutzen, räumt aber ein: Die von Rom auferlegten Bedingungen machen den Deal finanziell immer unattraktiver.

Commerzbank: Warten auf den richtigen Moment

Ganz anders die Situation bei der deutschen Commerzbank: Hier zeigt sich Unicredit geduldig. Mit rund 30 Prozent hält der Italiener einen gewichtigen Anteil – und könnte langfristig sogar eine Fusion mit seiner Tochter HVB anstreben.

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Orcel skizziert drei Szenarien:

  1. Halten der Beteiligung als strategische Investition
  2. Verkauf zu attraktiven Konditionen
  3. Fusionsgespräche ab 2026/2027 – falls alle Stakeholder grünes Licht geben

Marktbeobachter im Wartestand

Die Finanzwelt verfolgt die doppelte Zitterpartie mit Spannung. Sollte der Banco-BPM-Deal platzen, würde dies Unicredits Expansionspläne in Italien deutlich ausbremsen. Gleichzeitig bleibt die Commerzbank-Strategie vorerst ein Geduldsspiel.

Eines ist klar: In den kommenden Wochen werden die Weichen für Unicredits europäische Ambitionen gestellt. Die Aktie zeigt sich bisher robust – doch wie lange noch?

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