Während Elektroautos und Batterien die Schlagzeilen dominieren, spielt Umicore eine oft übersehene, aber entscheidende Rolle in zwei Schlüsselbereichen der Mobilitätswende. Der belgische Spezialist für Materialtechnologie profitiert gleich doppelt – von strengeren Abgasvorschriften und dem globalen Wettlauf um Recycling-Lösungen. Doch reicht das, um die Aktie aus ihrem Abwärtstrend zu befreien?

Abgaskatalysatoren: Ein Markt mit Überraschungspotenzial

Trotz des E-Auto-Booms wächst der Markt für Abgaskatalysatoren weiter – und zwar kräftig. Bis 2029 soll das Volumen auf über 24 Milliarden Dollar stecken, getrieben von immer schärferen Emissionsvorschriften weltweit. Umicore gehört zu den führenden Playern in diesem Nischenmarkt, der oft im Schatten der Elektromobilität steht.

Doch hier liegt die Ironie: Ausgerechnet der Verbrennungsmotor, dessen Ende regelmäßig prophezeit wird, beschert Umicore stetig wachsende Umsätze. Denn auch Hybridfahrzeuge und die milliardenschwere Flotte bestehender Autos benötigen weiterhin Katalysatoren.

Recycling-Revolution: Indien setzt auf Umicore

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Während Europa bei der Batterieproduktion hinterherhinkt, geht Indien jetzt mit einem milliardenschweren Förderprogramm für Recycling-Lösungen in die Offensive. Umicore wurde als einer der Schlüsselpartner identifiziert – kein Wunder, gilt der Konzern doch als Pionier beim Wiedergewinnen wertvoller Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt.

Die indische Regierung plant Investitionen von umgerechnet rund 180 Millionen Euro, um die Abhängigkeit von Importen kritischer Mineralien zu reduzieren. Für Umicore könnte dies der Einstieg in einen der am schnellsten wachsenden Automobilmärkte der Welt werden.

Leichte Erholung – aber noch kein Durchbruch

Die Aktie zeigt heute eine minimale Erholung nach dem jüngsten Tief. Doch die große Frage bleibt: Können diese beiden Wachstumsmotoren ausreichen, um den Abwärtstrend der letzten Monate zu durchbrechen? Die Fundamentaldaten sprechen eine klare Sprache – jetzt muss der Markt sie nur noch hören.

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