Die Schweizer Großbank UBS steht vor wegweisenden Tagen. Während intern die Weichen im europäischen Personalgefüge neu gestellt werden, braut sich an der Regulierungsfront ein Sturm zusammen, der das strategische Fundament der Bank erschüttern könnte. Steuert der Finanzriese auf einen radikalen Kurswechsel zu?

Europas Personal-Poker: Frankfurt geht leer aus

Die UBS Europe rüstet auf – doch nicht überall. Wie heute bekannt wurde, schafft die EU-Einheit der Bank in zahlreichen europäischen Niederlassungen neue Stellen. Einzig der Finanzplatz Frankfurt scheint von dieser Offensive ausgenommen. Konkrete Zahlen zum Umfang des Stellenaufbaus in den anderen europäischen Standorten blieben zwar ungenannt, doch die Stoßrichtung ist klar: eine strategische Neujustierung auf dem europäischen Parkett mit einem auffälligen Bogen um Deutschland. Das dürfte für Gesprächsstoff sorgen.

Kapital-Showdown: Keller-Sutters brisantes Solo?

Parallel zu den personellen Weichenstellungen eskalierte gestern die Debatte um die künftigen Eigenkapitalanforderungen. Im Fadenkreuz: Die ausländischen Tochtergesellschaften der UBS. Brisant ist dabei die Haltung der Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter. Berichten zufolge stemmt sie sich gegen härtere Kapitalauflagen für die Großbank und stellt sich damit anscheinend gegen die Forderungen von Schwergewichten wie dem Seco-Wirtschaftsamt, der Finma und der Schweizerischen Nationalbank. Eine offizielle Verlautbarung der Finanzministerin zu dieser kritischen Frage wird bereits für morgen erwartet.

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Doch was bedeutet dieser regulatorische Poker für die UBS konkret? Je nach Ausgang könnten bisherige Geschäftsmodelle auf den Prüfstand gestellt werden. Höhere Kapitalanforderungen könnten einige Bereiche unrentabel machen und strategische Neubewertungen erzwingen – möglicherweise bis hin zum lukrativen US-Geschäft, das rund die Hälfte der Kundenvermögen verantwortet. Bislang zeigt die Bank zwar keine Anstalten, sich vom Amerika-Geschäft zu trennen, doch die Spannung steigt.

Hier die zentralen Fakten im Überblick:

  • Personaloffensive Europa: UBS Europe schafft neue Stellen, Frankfurt bleibt außen vor.
  • Regulierungsdruck: Die künftigen Eigenkapitalanforderungen für Auslandstöchter stehen im Zentrum hitziger Diskussionen.
  • Politisches Tauziehen: Die Schweizer Finanzministerin scheint eine Verschärfung der Kapitalregeln für das UBS-Auslandsgeschäft abblocken zu wollen.
  • Strategische Fragezeichen: Die Höhe der Kapitalanforderungen könnte weitreichende Konsequenzen für die Profitabilität und Ausrichtung der UBS haben, bis hin zu einer Überprüfung des US-Engagements.

Die Augen richten sich nun gespannt auf morgen. Die erwartete Kommunikation zu den Kapitalanforderungen wird zeigen, ob die UBS vor einer tektonischen Verschiebung ihres Geschäftsmodells steht oder ob sie mit einem blauen Auge davonkommt. Das dürfte nervenzehrend werden.

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