Die UBS navigiert durch stürmische Gewässer. Während Altlasten der übernommenen Credit Suisse immer wieder für teure Schlagzeilen sorgen, sendet die Großbank mit der fortschreitenden Integration und überraschend starken Quartalszahlen auch deutliche Signale des Aufbruchs. Doch reicht das, um die Geister der Vergangenheit endgültig abzuschütteln und nachhaltig Vertrauen zu schaffen?

Milliardengrab Credit Suisse: Der Preis der Übernahme

Noch immer wirft die Übernahme der Credit Suisse lange Schatten. Jüngst musste die UBS tief in die Tasche greifen, um einen langjährigen Steuerstreit ihrer einstigen Rivalin in den USA beizulegen. Eine Einheit der Credit Suisse hatte sich schuldig bekannt, US-Kunden bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Die Konsequenz: Eine Zahlung von insgesamt 511 Millionen US-Dollar. Die UBS betont zwar, nicht in das ursprüngliche Fehlverhalten involviert gewesen zu sein, doch die Rechnung landet nun bei ihr. Diese Einigung soll zwar im zweiten Quartal 2025 zu einer Gutschrift aus aufgelösten Eventualverbindlichkeiten führen, gleichzeitig wird aber auch eine Belastung verbucht.

Doch damit nicht genug der juristischen Altlasten: Schweizer Staatsanwälte haben Berufung gegen einen früheren Freispruch der UBS in einem Geldwäschefall eingelegt, den die Bank ebenfalls von der Credit Suisse geerbt hat. Hier geht es um Transaktionen im Zusammenhang mit einem bulgarischen Kokain-Netzwerk. Es bleibt also spannend, welche weiteren finanziellen und reputativen Kosten hier noch lauern.

Integrations-Turbo und strategische Neuausrichtung

Abseits der Gerichtssäle arbeitet die UBS mit Hochdruck an der Integration der Credit Suisse und scheint dabei gut voranzukommen. Das Management zeigt sich zuversichtlich, die Mammutaufgabe bis Ende 2026 im Wesentlichen abzuschließen und die gesetzten Finanzziele zu erreichen. Bereits bis Ende 2024 konnten signifikante Fortschritte erzielt werden:

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  • Kosteneinsparungen: Rund 7,5 Milliarden US-Dollar wurden eingespart, was fast 60% der angestrebten Reduktionen entspricht.
  • Personalabbau: Die Mitarbeiterzahl sank bis Ende 2024 auf 108.648.
  • Weitere Einsparungen: Für 2025 sind weitere Kürzungen von rund 2,5 Milliarden US-Dollar geplant.

Doch die UBS spart nicht nur, sie stellt auch strategische Weichen. Eine Kooperation mit General Atlantic soll Kunden besseren Zugang zu Private Credit ermöglichen. Zudem wurde eine Kapitalerhöhung für den Immobilienfonds UBS (CH) Property Fund – Swiss Mixed «Sima» erfolgreich abgeschlossen. Selbst im Arbeitsalltag weht ein neuer Wind: Strengere Homeoffice-Regeln sehen eine Büropräsenz von mindestens drei Tagen pro Woche vor.

Lichtblick Quartalszahlen: Mehr als nur ein Strohfeuer?

Die jüngsten Geschäftszahlen liefern Argumente für Optimisten. Im ersten Quartal 2025 übertraf die UBS mit einem Reingewinn von 1,7 Milliarden US-Dollar die Erwartungen der Analysten. Besonders das Global Wealth Management und das Investment Banking zeigten eine positive Entwicklung. Allein im Global Wealth Management flossen der Bank netto 32 Milliarden US-Dollar an neuen Vermögen zu.

Trotz dieser erfreulichen Zahlen gibt sich die Bank für den weiteren Jahresverlauf verhalten. Die Integration der Credit Suisse und die Erfüllung der Eigenkapitalanforderungen bleiben die dominierenden Themen. Anleger scheinen jedoch die Fortschritte zu honorieren: Die Aktie konnte in den letzten 30 Tagen um über 15 Prozent zulegen und schloss am Freitag bei 25,96 Schweizer Franken. Seit Jahresbeginn steht jedoch weiterhin ein Minus von rund 7,3 Prozent zu Buche, was die andauernden Herausforderungen widerspiegelt. Die nächsten Quartalszahlen, erwartet für den 30. Juli 2025, werden zeigen, ob der positive Trend anhält.

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