Der Schweizer Bankenriese UBS sieht sich gleich zwei massiven Herausforderungen gegenüber: Strengere Kapitalanforderungen durch den Bund und die hartnäckigen juristischen Nachwehen der Credit-Suisse-Übernahme. Gerät die Aktie nun endgültig unter die Räder, nachdem sie bereits seit Jahresbeginn rund 6,5% an Wert verloren hat und zuletzt bei 26,19 CHF notierte?

Strengere Kapitalregeln als Damoklesschwert?

Die Pläne des Schweizer Bundesrats zur Stärkung der Bankenstabilität stehen im Zentrum der aktuellen Besorgnis. Analysten, wie Kian Abouhossein von JPMorgan, erwarten, dass diese Maßnahmen unweigerlich zu höheren Kapitalanforderungen für die Großbank führen werden. In einem Kommentar betonte der Experte, dass Klarheit in dieser Kapitaldebatte entscheidend für eine mögliche Neubewertung der UBS-Aktie sei. Trotz dieser potenziellen Bürde stuft JPMorgan die Aktie weiterhin mit "Overweight" und einem Kursziel von 37 Franken ein, da das aktuelle Chance-Risiko-Verhältnis als attraktiv bewertet wird.

Die Brisanz der Kapitaldebatte für die UBS ist offensichtlich. Folgende Aspekte sind dabei zentral:

  • Geplante Maßnahmen des Bundesrats zur Erhöhung der Bankenstabilität.
  • Die daraus resultierende Erwartung höherer Kapitalpuffer für UBS.
  • Die Notwendigkeit von Transparenz in der Kapitalfrage als Voraussetzung für eine positive Neubewertung der Aktie.

Credit Suisse: Das kostspielige Erbe?

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Doch nicht nur zukünftige Regulierungen werfen ihren Schatten voraus. Auch die Vergangenheit, konkret die Übernahme der Credit Suisse, sorgt weiterhin für Unruhe. Im März 2023 ordnete die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma im Zuge der Not-Übernahme die Abschreibung von sogenannten AT1-Anleihen der Credit Suisse an. Gläubiger dieser Papiere haben nun beim Schweizer Bundesverwaltungsgericht Beschwerde eingelegt und fordern eine Beschleunigung des Verfahrens. Sie kritisieren, dass seit Frühjahr 2024 kaum Fortschritte seitens des Gerichts erkennbar seien.

Das Bundesgericht hat zwar den Eingang der Aufsichtsbeschwerde bestätigt, ist jedoch an keine Fristen gebunden. Ein Sprecher des Gerichts verwies auf die hohe Priorität der Verfahren, betonte aber gleichzeitig deren Komplexität aufgrund des Umfangs, der Vielzahl der beteiligten Parteien und der anspruchsvollen Rechtsfragen. Diese juristischen Auseinandersetzungen bleiben somit eine bedeutende Unsicherheit für die UBS. Wie lange werden diese Altlasten die Bank noch beschäftigen?

Die Anleger scheinen die Gemengelage mit Vorsicht zu bewerten. Die Aktie bewegt sich derzeit unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt von 27,19 CHF. Die Klärung der Kapitalfrage sowie der Ausgang der juristischen Streitigkeiten rund um die CS-Anleihen dürften entscheidend für die weitere Kursentwicklung sein. Bis dahin bleibt die Unsicherheit ein treuer Begleiter des Titels.

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