Die TUI-Aktie (WKN: TUAG00) setzt ihren Kampf ums Überleben fort, wobei hier fairerweise bereits ordentliche Fortschritte gemacht werden konnten. Die Liquiditätshilfen der Investoren und vonseiten der Bundesregierung stützen derzeit die Aufrechterhaltung des operativen Alltags. Viel Hoffnung liegt in einem besseren Sommergeschäft.

Das Management betonte zuletzt immer wieder, dass man das Tal der Tränen möglicherweise bereits durchschritten hat. Auch der Impfstoff dürfte Hoffnung machen. Und, wie gesagt: Die Hoffnung liegt auf dem Sommer und dem operativen Turnaround.

Ausgerechnet in dieser Zeit gibt es jedoch Schlagzeilen, dass ein Insider netto einige Aktien abgestoßen hat. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren wissen sollten.

TUI-Aktie: Top-Insider verkauft

Wie jetzt im Rahmen der aktuellen Berichterstattung vernommen werden kann, hat niemand Geringeres als Fritz Joussen Aktien am eigenen Unternehmen verkauft. Zumindest netto: Über Bezugsrechte sind zwar einige Aktien eingesammelt worden. Wie Der Aktionär jedoch vorrechnet, beläuft sich das Delta auf einen Betrag von 1,03 Mio. Euro. Oder anders ausgedrückt: Der CEO hat Aktien am eigenen Unternehmen absolut gesehen abgestoßen.

Eine mögliche Erklärung scheint es nach Ansicht des Anlegermagazins ebenfalls zu geben: Möglicherweise möchte Fritz Joussen mit diesem Schritt sein geringeres Gehalt ein wenig kompensieren. Sein Einkommen habe sich sehr direkt durch die Staatshilfen verringert und durch den Verkauf von Aktien könnte ein Ausgleich geschaffen werden. Eine Perspektive, die verständlich wäre. Trotzdem bleiben definitiv ein paar Fragezeichen.

Nicht nur, dass der Zeitpunkt gerade jetzt besonders ungünstig ist. Schließlich notiert die TUI-Aktie gegenwärtig auf einem Kursniveau von ca. 4,50 Euro. Nein, sondern dieser doch vergleichsweise größere Schritt könnte zeigen, dass der Top-Funktionär nicht an einen Turnaround glaubt. Zumindest nicht so richtig.

Denken wir die Verkäufe etwas weiter …

Gerade dieser ungünstige Zeitpunkt für den Verkauf des Aktienpakets lässt mich wirklich stutzig werden. Nach der Kapitalerhöhung ist die TUI-Aktie massiv korrigiert. Die Verwässerungen haben sich hier besonders bemerkbar gemacht. Wenn man daher von einem operativen Turnaround ausgehen würde, so könnte es doch künftig deutlich bessere Möglichkeiten geben, sich von einem Aktienpaket zu trennen. Vor allem, wenn man selbst die Aussicht vertritt, dass der Sommer Besserung verspricht.

Ein Verkauf zum Jahresanfang hat daher viele Fragezeichen und für mich zumindest einen ordentlich bitteren Beigeschmack. Sollte die eigene Prognose der Besserung zum Sommer eintreten, so könnte/sollte nach dieser Theorie im Frühjahr oder Sommer auch der Aktienkurs zu einem Turnaround ansetzen. Das zeigt mir: Der Verkaufszeitpunkt ist doppelt ungünstig. Sowohl vom Aktienkurs her als auch vom theoretischen Momentum, das vor der TUI-Aktie liegt.

Ich werte diesen Verkauf daher vorsichtig pessimistisch, was die Aussichten der TUI-Aktie angeht. Ob du mir dabei folgen solltest? Deine Entscheidung. Allerdings bin ich sowieso weiterhin nicht vom unternehmensorientierten Gesamtmix überzeugt.

TUI-Aktie: Weiterhin hoch verschuldet!

Sollte die TUI-Aktie daher operativ vor einem Turnaround stehen, so existiert natürlich ein gewisses Potenzial. Wobei das spätestens jetzt und in Anbetracht der Insideraktivitäten meiner Meinung nach kritisch hinterfragt werden sollte.

Was das Übrige angeht: TUI ist und bleibt ein hochverschuldetes Unternehmen und wird die künftigen Erfolge für das Rückzahlen der Staatshilfen verwenden müssen. Ob man in diesen Mix aus Foolisher, unternehmensorientierter Perspektive investieren sollte? Ich bleibe der Aktie jedenfalls fern.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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