Die weltweite Chipindustrie steht vor einer neuen Herausforderung – und TSMC könnte mitten im Sturm sitzen. Der taiwanesische Halbleiterriese sieht sich mit potenziellen US-Zolltarifen konfrontiert, die seine milliardenschweren Expansionspläne in Amerika gefährden könnten. Gleichzeitig treibt das Unternehmen seine globale Expansion und technologische Führungsposition voran. Ein Spagat mit ungewissem Ausgang.

Machtpoker um Chip-Produktion

Hinter den Kulissen tobt ein politisches Tauziehen: TSMC hat offenbar Bedenken geäußert, dass neue US-Einfuhrzölle auf taiwanesische Halbleiter die Nachfrage nach Chips beeinträchtigen könnten. Noch brisanter: Die geplanten Maßnahmen werfen Fragen über die Zukunft der bereits laufenden Milliardeninvestitionen in Arizona auf. Während eine Fabrik dort bereits produziert, steht eine zweite kurz vor der Fertigstellung. Sollten die Zölle kommen, könnte dies die gesamte Kalkulation für TSMCs US-Engagement auf den Kopf stellen.

Globaler Expansionskurs trotz Hindernissen

Doch der Chip-Riese lässt sich nicht so leicht aus der Bahn werfen. Parallel zu den Zolldiskussionen treibt TSMC seine internationale Expansion unvermindert voran – mit neuen Standorten in Japan und Deutschland. Erst Mitte Mai hatte der Konzern grünes Licht für massive Investitionen in modernste Fertigungskapazitäten gegeben. Das Ziel: Die Führungsposition in der Halbleiterbranche ausbauen und die stark wachsende Nachfrage nach KI-Chips bedienen.

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Technologischer Vorsprung als Trumpf

Was TSMC trotz aller politischen Widrigkeiten stark macht? Seine unangefochtene Technologieführerschaft. Für Ende 2025 und 2026 plant das Unternehmen die Einführung revolutionärer 2-Nanometer- und 1,6-Nanometer-Prozesse – ein Quantensprung in Sachen Energieeffizienz, besonders für Rechenzentren und Hochleistungsrechner. Dieser technologische Vorsprung könnte sich als entscheidender Wettbewerbsvorteil erweisen, während sich die geopolitischen Rahmenbedingungen neu sortieren.

Die Aktie zeigt sich derzeit robust und notiert leicht im Plus. Doch die eigentliche Frage bleibt: Kann TSMC seinen Expansionskurs halten, während sich die handelspolitischen Fronten verhärten? Die Antwort darauf könnte den weiteren Weg des Halbleiter-Riesen entscheidend prägen.

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