
TSMC Aktie: Strategie-Poker unter US-Druck
03.06.2025 | 02:36
Der taiwanische Chip-Gigant TSMC steht im Spannungsfeld: Während neue US-Handelsängste den Aktienkurs belasten, treibt das Unternehmen ambitionierte globale Expansionspläne voran. Ein Drahtseilakt, der Anleger vor die Frage stellt: Überwiegen die kurzfristigen Risiken oder die langfristigen Chancen?
US-Handelsängste belasten den Kurs
Die Nervosität an den Märkten war zu Wochenbeginn deutlich spürbar. Am gestrigen Montag erlebten die taiwanischen Börsen einen deutlichen Rücksetzer, wobei der Leitindex TAIEX um 1,61 Prozent nachgab. Als Schwergewicht im Index wurde auch TSMC in Mitleidenschaft gezogen und verlor 2,17 Prozent auf 946 Taiwan-Dollar. Verantwortlich für den Verkaufsdruck waren vor allem neu aufgeflammte Sorgen über die US-Handelspolitik, die das Vertrauen der Investoren eintrübten. Insbesondere der Elektroniksektor und hier wiederum die großen Halbleiterwerte standen unter erheblichem Verkaufsdruck. Die Stimmung rund um TSMC wird also derzeit maßgeblich von übergeordneten geopolitischen und handelspolitischen Bedenken geprägt. Der jüngste Kursrutsch drückte die Aktie auch leicht unter ihren 200-Tage-Durchschnitt, ein oft beachtetes technisches Signal.
Aktionärstreffen im Fokus
Parallel zu diesen Marktturbulenzen trat heute, am Dienstag, den 3. Juni 2025, die Jahreshauptversammlung von TSMC in Hsinchu, Taiwan, zusammen. Auf der Agenda standen unter anderem der Geschäftsbericht für 2024, der Bericht des Prüfungs- und Risikoausschusses sowie die Gewinnverwendung für das vergangene Jahr. Solche Treffen bieten der Unternehmensführung eine direkte Plattform, um mit den Aktionären zu kommunizieren und strategische Weichenstellungen zu diskutieren.
Gigafab in den Emiraten? Expansionspläne auf dem Prüfstand
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Über die unmittelbare Hauptversammlung und die jüngste Marktentwicklung hinaus rücken die strategischen Expansionsüberlegungen von TSMC in den Vordergrund. Berichten von Anfang Juni 2025 zufolge prüft der Chipfertiger die Möglichkeit, eine hochmoderne Produktionsstätte in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu errichten. Dieses potenzielle "Gigafab"-Projekt, vergleichbar mit dem Komplex in Arizona, würde eine erhebliche Investition im Nahen Osten darstellen.
Doch was bedeutet dieses mögliche VAE-Engagement für die globale Präsenz von TSMC? Es unterstreicht die laufenden Bemühungen des Chipherstellers, seine Produktionsbasis über Taiwan hinaus zu diversifizieren – eine Strategie, die bereits durch Projekte in Japan, Deutschland und den USA sichtbar wird. Ziel dieser Schritte ist es, Lieferketten- und geopolitische Risiken zu mindern. Die Realisierung eines solchen Werks in den Emiraten wäre jedoch von der Zustimmung Washingtons abhängig. Einige US-Beamte sollen bereits Bedenken hinsichtlich nationaler Sicherheits- und wirtschaftlicher Auswirkungen geäußert haben, nachdem in den letzten Monaten Gespräche über eine mögliche Fabrik in den VAE stattgefunden haben sollen.
Analysten sehen Potenzial trotz Turbulenzen
Trotz der aktuellen Unsicherheiten blicken Analysten weiterhin auf die Stärken von TSMC. So hat Goldman Sachs die Aktie kürzlich aufgrund der beschleunigten Nachfrage in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Hochleistungsrechnen auf seine "APAC Conviction List" gesetzt. Auch andere Analysehäuser beobachten die dynamische Entwicklung und die starke Marktposition von TSMC in der fortschrittlichen Chipherstellung genau. Die kommenden Monate dürften zeigen, wie TSMC den Spagat zwischen geopolitischem Druck und strategischer Expansion meistert.
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