Der Cannabis-Konzern Tilray steckt in einer tiefen Krise. Aktuell notiert die Aktie bei nur noch 0,36 Euro – ein neues 52-Wochen-Tief. Doch was treibt den einstigen Hoffnungsträger der Branche immer weiter in den Abgrund?

Finanzielle Baustellen

Die jüngsten Quartalszahlen haben Anleger schockiert:

  • Umsatz von 185,78 Millionen US-Dollar (erwartet: 213,56 Mio.)
  • Nettoverlust pro Aktie von -0,87 US-Dollar (erwartet: -0,0433)
  • Prognose für 2025 deutlich gesenkt (850-900 Mio. statt bisheriger Erwartungen)

"Die Zahlen sind eine herbe Enttäuschung", kommentiert ein Marktbeobachter. "Tilray kämpft gleichzeitig mit regulatorischen Hürden und einem überhitzten Wettbewerb im Cannabis-Markt."

Notbremse Reverse Split

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Um die drohende Delisting-Gefahr an der Nasdaq abzuwenden, plant Tilray nun einen Reverse Stock Split. Am 10. Juni sollen die Aktionäre über die Maßnahme abstimmen, die den Kurs künstlich anheben würde. Doch viele Investoren sehen darin nur ein kosmetisches Manöver.

Die Bilanz spricht Bände: Seit Jahresanfang hat die Aktie über 74% an Wert verloren, innerhalb von zwölf Monaten sogar fast 80%. Der einstige Branchenprimus steht heute bei weniger als einem Fünftel seines 52-Wochen-Hochs von 1,88 Euro.

Licht am Horizont?

Trotz aller Probleme verzeichnet Tilray immerhin ein Umsatzplus von 11% im Jahresvergleich. Doch angesichts der massiven Verluste und unklaren regulatorischen Zukunft der Cannabis-Branche in vielen Märkten bleibt die Frage: Kann das Unternehmen die Wende noch schaffen – oder ist der Abwärtstrend nicht mehr zu stoppen?

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