Thyssenkrupp reicht Klage gegen EU-Verbot der Stahlfusion ein
22.08.2019 | 09:58
Der Industriekonzern Thyssenkrupp
Die EU-Kommission hatte im Juni den geplanten Zusammenschluss der Stahlsparte von Thyssenkrupp mit dem europäischen Geschäft von Tata Steel untersagt, weil sie den Wettbewerb bei bestimmten Stahlsorten für gefährdet hielt. Die von Thyssenkrupp und Tata Steel gemachten Zugeständnisse hielt die Behörde für nicht ausreichend. Thyssenkrupp bekräftigte am Donnerstag, diese Bedenken nicht zu teilen. Die Aktie lag am Morgen leicht im Plus.
Für Thyssenkrupp hatte das Platzen des Geschäfts unmittelbare Folgen. Das Management unter Führung von Guido Kerkhoff musste einen Strategieschwenk vornehmen und die geplante Aufteilung des Unternehmens in zwei Gesellschaften absagen. Die Abhängigkeit vom volatilen und kapitalintensiven Stahlgeschäft ist damit wieder gestiegen. Kerkhoff stieß daher einen umfassenden Umbau an und sucht nun für verschiedene Industriegeschäfte Partner. Um Geld in die Kasse zu bekommen, soll das Aufzuggeschäft an die Börse gebracht werden. Thyssenkrupp rutschte in den ersten neun Monaten in die Verlustzone./nas/fba
ISIN DE0007500001 INE081A01012
AXC0102 2019-08-22/09:58
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