
Tesla Aktie: Comeback-Rausch oder Realitäts-Check?
01.06.2025 | 21:12
Elon Musk ist zurück am Steuer von Tesla – und die Aktie feierte im Mai ein beeindruckendes Comeback. Doch während die Hoffnung auf das neue Robotaxi-Projekt steigt, nagen massive Absatzeinbrüche und schrumpfende Margen am Fundament. Steuert der E-Auto-Pionier auf eine glorreiche Zukunft zu oder droht die aktuelle Euphorie zu verpuffen?
Musks Rückkehr beflügelt die Kurse
Der vergangene Monat glich einer Befreiung für Tesla-Aktionäre: Die Aktie schoss um fast 22 Prozent in die Höhe – die beste Monats-Performance seit November 2024. Hauptgrund für diesen Freudensprung: CEO Elon Musk widmet sich wieder voll und ganz dem Elektroauto-Pionier. Seine vorherige Rolle bei der Regierungsbehörde DOGE (Department of Government Efficiency) hatten einige Analysten als erhebliche Belastung für die Aktie gesehen. Ein Beobachter sprach gar von "Imageschaden und einer dunklen Wolke", die Musks Regierungsamt über die Tesla-Story gelegt habe. Mit Musks Abschied aus Washington gilt nun ein geschätzter "Kursabschlag" von rund 20 Prozent als aufgeholt.
Trotz der jüngsten Erholung ist das Gesamtbild für 2025 aber weiterhin getrübt. Seit Jahresbeginn steht immer noch ein Minus von über 17 Prozent zu Buche, und vom Allzeithoch im Dezember 2024 ist das Papier weit entfernt. Nach einem Tiefpunkt im März konnte sich die Aktie erst Ende April wieder etwas fangen.
Robotaxis als Hoffnungsträger – Verkaufseinbruch als Realität
Die nächste große Wette steht bereits in den Startlöchern: Am 12. Juni will Tesla seinen mit Spannung erwarteten Robotaxi-Dienst in Austin, Texas, vorstellen. Dieser Start gilt als wegweisender Test für Teslas "Full Self-Driving"-Software. Einige Analysten zeigen sich optimistisch und sehen im Robotaxi-Geschäft einen potenziellen Kurstreiber und künftigen Umsatzbringer.
Doch die Herausforderungen sind immens. Im ersten Quartal 2025 brachen die Verkaufszahlen Berichten zufolge empfindlich ein. Besonders dramatisch war die Entwicklung beispielsweise in Quebec, Kanada: Hier stürzten die Auslieferungen um 87 Prozent auf nur noch 524 Fahrzeuge ab. Als Gründe gelten Änderungen bei staatlichen Förderprogrammen für E-Autos sowie zunehmende Kontroversen um die Marke in der Region. Sowohl provinzielle als auch föderale Anreize wurden ausgesetzt oder gekürzt, was die Nachfrage spürbar dämpfte. Berichte über Teslas Umgang mit Förderanträgen sollen zudem zu Imageschäden und dem Verlust der Förderfähigkeit in Quebec geführt haben. Obendrein trugen Elon Musks politische Verbindungen laut Medienberichten zur negativen Stimmung in der kanadischen Provinz bei. General Motors konnte Tesla in diesem Zeitraum als meistverkauften E-Auto-Anbieter in Kanada überholen.
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Hinzu kommt ein verschärfter Wettbewerb, insbesondere durch aufstrebende chinesische Elektroautohersteller. Die Bruttogewinnmarge von Tesla lag bereits im vierten Quartal des Vorjahres bei 17,6 Prozent – der niedrigste Wert seit über vier Jahren.
Gemischte Analystenblicke und Nebengeräusche
Die Meinungen der Analysten zur weiteren Entwicklung von Tesla gehen auseinander. Ein Experte, der sein Kursziel aufgrund von Musks geteilter Aufmerksamkeit zuvor gesenkt hatte, passte es nach dessen Rückkehr zu Tesla wieder nach oben an. Andere sehen Teslas guten Zugang zu Kapital als dauerhaften Wettbewerbsvorteil, der ambitionierte Projekte wie das Robotaxi-Geschäft erst ermögliche.
Für kurzfristige Aufregung sorgte erst am vergangenen Samstag Elon Musk selbst, als er auf Social Media Vorwürfe über angeblichen Ketaminkonsum dementierte. Die Aktie zeigte sich davon jedoch relativ unbeeindruckt und erholte sich nach einem minimalen Rücksetzer schnell wieder. Offenbar misst der Markt diesem Thema keine langfristige Bedeutung bei.
Die entscheidende Frage bleibt also: Kann der bevorstehende Start des Robotaxi-Dienstes die Trendwende bringen? Der Erfolg dieses Projekts dürfte maßgeblich darüber entscheiden, ob die jüngste Kursrallye mehr als ein Strohfeuer war und wie sich die Anlegerstimmung – und damit der Aktienkurs – in den kommenden Monaten entwickeln wird.
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