Die Zahlen sprechen eine klare Sprache – doch die Botschaft ist zwiespältig: Während TeamViewer im ersten Quartal kräftig beim Gewinn zulegte, offenbart die Bilanz des Softwareunternehmens alarmierende Schwächen. Die jüngste Übernahme von 1E hat tiefe Spuren hinterlassen. Kann der CEO die Anleger beruhigen?

Bilanz unter Druck: Schuldenexplosion nach Übernahme

Die Akquisition von 1E hat TeamViewer teuer zu stehen kommen. Die Fakten sind eindeutig:

  • Verbindlichkeiten: +81% auf 1,8 Mrd. Euro
  • Eigenkapitalquote: von 9,4% auf 5,7% gesunken
  • Firmenwerte vs. Eigenmittel: 1,2 Mrd. Euro zu nur 106 Mio. Euro

"Das Unternehmen ist gesund und verfügt über ein sehr attraktives Finanzprofil", behauptet CEO Oliver Steil trotz dieser Zahlen auf der Hauptversammlung. Doch die Märkte scheinen ihm nicht ganz zu trauen – die Aktie notiert rund 24% unter dem 52-Wochen-Hoch.

Lichtblick: Starke operative Entwicklung

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Dabei liefert das operative Geschäft durchaus Gründe für Optimismus:

  • Bereinigtes EBITDA: +20% auf 81,7 Mio. Euro
  • Konzernüberschuss: +32% auf 29,6 Mio. Euro
  • Umsatzwachstum: +7%

Die Gewinnmargen entwickeln sich deutlich besser als der Umsatz – ein Zeichen für erfolgreiches Kostenmanagement. Doch die Frage bleibt: Wie nachhaltig ist dieser Erfolg angesichts der strapazierten Bilanz?

Ausblick: Warten auf die nächsten Quartalszahlen

Der Markt verharrt in abwartender Haltung. Die jüngsten Kursverluste von fast 24% innerhalb eines Monats zeigen, dass Investoren die Bilanzrisiken höher gewichten als die solide Gewinnentwicklung. Die kommenden Quartalsberichte werden entscheidend sein – besonders die Entwicklung der Eigenkapitalquote und des Schuldenstands stehen unter Beobachtung. Bis dahin dürfte die Volatilität hoch bleiben.

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