
Swatch Aktie: Trump-Täuschung?
27.05.2025 | 09:58
Die jüngsten Exportzahlen der Schweizer Uhrenindustrie sorgten auf den ersten Blick für glänzende Augen: ein sattes Plus im April! Doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sich der Glanz als trügerisch, und die Swatch-Aktie quittierte die Nachrichten prompt mit einem Kursrutsch. Was steckt wirklich hinter dieser merkwürdigen Divergenz?
Der amerikanische Turbo – Gezündet von Zollängsten
Zunächst die Fakten, die für Aufsehen sorgten: Im April schnellten die nominalen Schweizer Uhrenexporte um beeindruckende 18 Prozent auf 2,55 Milliarden Franken in die Höhe. Ein wahrer Sprung, der die Gesamtbilanz der ersten vier Monate des Jahres auf ein Plus von 4,0 Prozent hievte. Besonders ins Auge sticht der Exportboom in die USA: Hier schossen die Ausfuhren um unglaubliche 149 Prozent auf 852 Millionen Franken empor. Damit ging über ein Drittel aller Schweizer Uhrenexporte im Wert gemessen über den Atlantik.
Doch bevor hier Jubel ausbricht: Die Branchenvertreter selbst treten kräftig auf die Euphoriebremse. Dieser massive Anstieg sei nämlich vor allem das Resultat vorgezogener Lieferungen. Auslöser war die Anfang April von Donald Trump in den Raum gestellte Drohung, saftige Importzölle von rund 32 Prozent auf Schweizer Waren zu erheben. Kein Wunder also, dass viele Hersteller lieber schnell noch Ware in die Staaten schafften.
Asiens Flaute als dunkle Wolke
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Die Kehrseite dieser Medaille zeigt ein ganz anderes Bild und erklärt die Nervosität der Anleger. Ein Blick nach Asien, einem traditionell extrem wichtigen Markt für Schweizer Zeitmesser, offenbart deutliche Schwächen. Die Exporte nach China brachen im April um satte 30 Prozent ein. Auch andere bedeutende asiatische Märkte wie Hongkong mit einem Minus von 23 Prozent oder Singapur mit einem Rückgang von 9,2 Prozent malen ein düsteres Bild.
Diese Zahlen sind ein klares Indiz dafür, dass von einer strukturellen, weltweiten Belebung der Nachfrage nach Schweizer Uhren noch keine Rede sein kann. Der US-Boom ist offenbar ein Sondereffekt, keine nachhaltige Trendwende. Und genau das scheinen die Investoren bei Swatch erkannt zu haben.
Anleger lassen sich nicht blenden
Trotz der positiven Schlagzeilen aus den USA konnte die Swatch-Aktie nämlich nicht profitieren. Im Gegenteil: Der Titel gab im Schweizer Handel zeitweise um 0,8 Prozent auf 139,80 Franken nach. Die Bären scheinen hier das Zepter in der Hand zu behalten. Offenbar bewerten die Marktteilnehmer die Lage realistischer und lassen sich von dem durch Zollsorgen getriebenen US-Exportfeuerwerk nicht täuschen. Die fundamentalen Probleme, insbesondere die Schwäche in Asien, wiegen schwerer. Es bleibt die Frage: Wann gelingt hier die echte Trendwende?
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