Ein milliardenschwerer Pakt soll Super Micro Computer neue Horizonte eröffnen: Gemeinsam mit DataVolt plant das Unternehmen den Aufbau riesiger KI-Campusanlagen, beginnend in Saudi-Arabien. Die Nachricht sorgte heute für ein Kursfeuerwerk. Doch reicht dieser Hoffnungsschimmer, um die Schatten jüngster Quartalszahlen und anhaltender rechtlicher Prüfungen zu vertreiben?

Der 20-Milliarden-Dollar-KI-Traum in der Wüste

Super Micro Computer und DataVolt haben eine Absichtserklärung (MOU) unterzeichnet. Ziel der Kollaboration ist die beschleunigte Lieferung von Supermicros hochdichten GPU-Plattformen, Speicherlösungen und Rack-PnP-Systemen für DataVolts geplante Gigawatt-Klasse erneuerbare und Netto-Null-KI-Campusanlagen. Der geschätzte Mindestmarktwert der hierfür vorgesehenen Produkte wird auf 20 Milliarden US-Dollar taxiert.

Dabei kommen fortschrittliche KI-Systeme von Supermicro zum Einsatz, inklusive der direkten Flüssigkühlungstechnologie (DLC-2). Eigenen Angaben zufolge können diese Kühllösungen die Energiekosten um bis zu 40 % und die Gesamtbetriebskosten (TCO) um bis zu 20 % reduzieren.

Aktiensprünge treffen auf ernüchternde Zahlen

Die Börse reagierte euphorisch: Nach der Ankündigung legte die Aktie Berichten zufolge um 4,57 % zu; einige Quellen meldeten gar einen Kurssprung von fast 16 %. Bereits zu Wochenbeginn hatte der Titel Auftrieb durch die sich abzeichnende DataVolt-Partnerschaft erhalten.

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Doch wie steht es um die jüngste finanzielle Verfassung des Unternehmens? Die Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025, das am 31. März endete, zeichnen ein gemischtes Bild:

  • Der Nettoumsatz stieg zwar im Jahresvergleich um 19,5 % auf 4,60 Milliarden US-Dollar.
  • Gegenüber dem Vorquartal bedeutet dies jedoch einen Rückgang von 19 %.
  • Der Nettogewinn brach auf 109 Millionen US-Dollar ein, nach 321 Millionen im Vorquartal und 402 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Als Gründe für diese Entwicklung nannte das Unternehmen Verzögerungen bei Plattform-Entscheidungen von Kunden, wirtschaftliche Unsicherheit und Auswirkungen von Zöllen. Infolgedessen senkte Supermicro auch seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2025.

Juristischer Gegenwind und offene Fragen

Zusätzliche Brisanz erhält die Lage durch eine laufende Untersuchung der Kanzlei Johnson Fistel, LLP. Diese prüft mögliche Verstöße gegen Bundes- und Landesgesetze durch bestimmte Führungskräfte und Direktoren des Unternehmens. Diese Untersuchung schließt an eine frühere Sammelklage an, in der dem Unternehmen falsche und irreführende Marktaussagen vorgeworfen wurden.

Die neue Partnerschaft signalisiert Aufbruch, doch die Schatten der Vergangenheit und aktuelle Bilanzschwächen sind nicht zu übersehen. Ob der saudische KI-Deal die erhoffte Trendwende einleitet, werden die nächsten Quartale zeigen müssen.

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