Der Halbleiterzulieferer verzeichnet erhebliche Kursverluste, während Finanzexperten unterschiedliche Zukunftsszenarien skizzieren und institutionelle Anleger reagieren.


Die SÜSS MicroTec-Aktie steht derzeit bei 30,00 Euro und befindet sich damit nahe ihrem 52-Wochen-Tief von 29,60 Euro. Mit einem Kursverlust von über 13 Prozent in der vergangenen Woche und einem Minus von fast 40 Prozent seit Jahresbeginn zeigt sich die schwierige Lage des Halbleiterzulieferers.

Mehrere Research-Häuser haben ihre Einschätzungen zum Unternehmen aktualisiert, wobei die Meinungen deutlich auseinandergehen. Die Privatbank Berenberg bekräftigte ihre Kaufempfehlung mit einem optimistischen Kursziel von 65 Euro. Analystin Nicole Winkler verweist auf den robusten Auftragsbestand, der das Wachstum im Jahr 2025 antreiben könnte. Allerdings weist sie auch auf eine mögliche Abschwächung des Auftragseingangs hin, da sich bei einigen Kunden eine Sättigung im Bereich der KI-Kapazitäten abzeichnet.

Marktrisiken belasten die Perspektiven

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Im Gegensatz dazu bleibt Jefferies bei ihrer neutralen Haltung mit einem deutlich niedrigeren Kursziel von 38 Euro. Analyst Janardan Menon argumentiert, dass die US-Zollpolitik die Nachfrage nach Smartphones, Servern und Autos beeinträchtigen könnte, was wiederum negative Auswirkungen auf die gesamte Halbleiterindustrie hätte. Diese unterschiedlichen Einschätzungen spiegeln die Unsicherheit über die mittelfristigen Geschäftsaussichten wider.

Institutionelle Anleger passen ihre Positionen entsprechend an. J.P. Morgan Investment Management hat seinen Stimmrechtsanteil von 3,28% auf 3,01% reduziert, wobei die zugerechneten Stimmrechte nun bei 2,94% liegen. Diese moderate Reduzierung könnte als vorsichtige Neupositionierung interpretiert werden, ohne dass das grundsätzliche Engagement aufgegeben wird.

Investorenkommunikation in schwierigem Marktumfeld

Heute veranstaltet mwb research einen Online-Roundtable mit Sven Köpsel, Vice President IR & Communication von SÜSS MicroTec. Die Veranstaltung richtet sich an professionelle und semiprofessionelle Anleger und soll Einblicke in die aktuelle Strategie und Marktpositionierung vermitteln. Angesichts der technischen Indikatoren – der Kurs liegt fast 24% unter dem 50-Tage-Durchschnitt und mehr als 41% unter dem 200-Tage-Durchschnitt – dürften Investoren besonders auf zukunftsgerichtete Aussagen achten.

Bemerkenswert ist die langfristige Wertsteigerung der Aktie, die über einen Zehnjahreszeitraum mehr als 380% beträgt. Dies steht jedoch im starken Kontrast zur aktuellen Entwicklung: Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 70,20 Euro beträgt mittlerweile über 57%, was den dramatischen Kursverfall der letzten Monate verdeutlicht.

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