Die Strabag SE durchläuft derzeit eine Phase bedeutender Veränderungen. Nach dem Schlusskurs von 67,70 Euro am Mittwoch verzeichnet die Aktie eine beeindruckende Jahresperformance von 67,57 Prozent seit Jahresbeginn und liegt damit deutlich über dem 200-Tage-Durchschnitt.

Der europäische Baukonzern wurde im Januar 2025 vom plötzlichen Tod seines Vorstandsvorsitzenden Klemens Haselsteiner erschüttert, der im Alter von 44 Jahren verstarb. Haselsteiner hatte seit 2023 die Führungsposition inne und prägte maßgeblich die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeit, Innovation und Digitalisierung in der Bauindustrie. Nach seinem Tod übernahmen zunächst die verbleibenden Vorstandsmitglieder interimistisch seine Aufgaben, bevor im Februar 2025 Stefan Kratochwill zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt wurde.

Aktionariatsstruktur und rechtliche Herausforderungen

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Im März 2025 reduzierte die Haselsteiner Privatstiftung ihren Anteil an Strabag um 1,7 Prozent. Trotz dieses Verkaufs bleibt die Stiftung in einer starken Position und hält weiterhin mehr Aktien als vor der Kapitalerhöhung im Jahr 2024. Diese Veränderung in der Eigentümerstruktur erfolgt in einer Phase, in der die Aktie eine bemerkenswerte Kursentwicklung zeigt – mit einem Anstieg von 20,68 Prozent innerhalb der letzten 30 Tage.

Parallel dazu steht Strabag indirekt im Zusammenhang mit komplexen Rechtsstreitigkeiten in Russland. Im Dezember 2024 wies ein russisches Gericht den Antrag der Raiffeisen Bank International (RBI) ab, die Beschlagnahmung ihrer Anteile an der russischen Tochtergesellschaft Raiffeisenbank aufzuheben. Dieser Rechtsstreit resultiert aus Forderungen der russischen Investmentgesellschaft Rasperia, die Schadensersatz in Höhe von etwa 2 Milliarden US-Dollar fordert. Hintergrund ist die Rücknahme eines Angebots seitens RBI für Rasperias Anteil an Strabag.

Internationale Geschäftstätigkeit und Marktposition

Das operative Geschäft der Strabag ist in die regionalen Segmente "Nord + West", "Süd + Ost" sowie "International + Sondersparten" gegliedert. Neben zahlreichen europäischen Ländern ist das Unternehmen auch in ausgewählten Märkten in Kanada, Chile, China und Indien präsent. Das Leistungsspektrum umfasst vielfältige Bauleistungen von Einzelaufträgen bis zu kompletten Bauvorhaben.

Trotz der internen Umbrüche zeigt sich das Unternehmen am Markt robust. Die Aktie liegt mit dem aktuellen Kurs nur 9,61 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 74,90 Euro, das am 14. März 2025 erreicht wurde, und hat sich seit dem 52-Wochen-Tief von 36,70 Euro Ende Oktober 2024 um beachtliche 84,47 Prozent erholt. Diese Entwicklung unterstreicht die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens angesichts der jüngsten Veränderungen und Herausforderungen.

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