Neue Niederflurtrams von Stadler Rail sollten in Darmstadt eigentlich für moderne Mobilität sorgen. Stattdessen bringen sie Anwohner um den Schlaf und lassen in Wohnungen buchstäblich die Teller im Schrank zittern. Obwohl offiziell keine Grenzwerte überschritten werden, wächst der Widerstand. Was steckt hinter diesem Rüttel-Debakel und wie stellt sich der Schweizer Schienenfahrzeughersteller der Kritik?

Lärm und Vibrationen: Anwohner schlagen Alarm

Seit Ende 2023 sind die neuen Trambahnen in Darmstadt im Einsatz und sorgen für erheblichen Unmut. Anwohner, die direkt an den Strecken wohnen, klagen über permanenten Lärm und besonders störende Vibrationen. Berichten zufolge vibrieren Heizkörper, und Geschirr klirrt in den Schränken – eine Belastung, die vor allem nachts zu Schlafstörungen führt.

Die Darmstädter Verkehrsgesellschaft HEAG Mobilo investierte rund 100 Millionen Euro in die Fahrzeuge von Stadler Rail. Ein Gutachten bescheinigte zwar, dass die gesetzlichen Lärmgrenzwerte formal eingehalten werden. Das Kernproblem bleiben jedoch die Vibrationen: Sogenannte Sekundärschwingungen übertragen sich vom Fahrzeug über die Gleise bis in die Mauern der angrenzenden Häuser. Ein reales und bestätigtes Ärgernis für die Betroffenen.

Bürgerinitiative "Tina – so nicht!": Der Druck auf Stadler Rail wächst

Der anhaltende Frust hat zur Gründung der Bürgerinitiative "Tina – so nicht!" geführt. "Tina" steht dabei für "Total integrierter Niederflurantrieb", die Modellbezeichnung der umstrittenen Fahrzeuge. Ihre Forderungen an Hersteller und Betreiber sind klar:

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  • Ein Nachtfahrverbot für die lauten Trams.
  • Tempolimits zur Reduzierung der Emissionen.
  • Generell ein "geräuscharmer Betrieb".

Stadler Rail selbst verweist darauf, dass Lärmemissionen stets ein komplexes Zusammenspiel von Infrastruktur, Betrieb und Fahrzeug seien und Erkenntnisse aus solchen Projekten in andere Vorhaben einflössen. Doch die Situation in Darmstadt zeigt schmerzhaft: Technische Abnahmen allein garantieren noch keine Akzeptanz.

Reputationsrisiko: Drohen Folgen für zukünftige Projekte?

Der Fall Darmstadt könnte für Stadler Rail weitreichende Konsequenzen haben. Der Ruf als Lieferant zuverlässiger und umgebungsverträglicher Schienenfahrzeuge steht auf dem Prüfstand. Andere Kommunen und Verkehrsbetriebe dürften die Entwicklungen genauestens beobachten, bevor sie neue Aufträge vergeben – insbesondere in sensiblen urbanen Gebieten.Kann das Unternehmen die Probleme in Darmstadt lösen und das Vertrauen zurückgewinnen? Die Fähigkeit, effektiv auf solche Herausforderungen zu reagieren, wird entscheidend für die zukünftige Marktposition im Segment der Straßen- und Stadtbahnen sein.

Während das Unternehmen um Lösungen ringt, zeigte sich die Aktie zuletzt unter Druck und schloss gestern bei 21,28 CHF. Auf Wochensicht gab das Papier um über 4 Prozent nach, und auch wenn seit Jahresanfang noch ein Plus von rund 6,4 Prozent zu Buche steht, hat die Aktie auf 12-Monats-Sicht über 22 Prozent an Wert verloren. Sie notiert zudem knapp 6 Prozent unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt, was auf anhaltenden Gegenwind hindeutet.

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