Weiterer Absturz Österreichs bei Pressefreiheit ist Armutszeugnis für Regierung

Wien (SK) Der weitere Absturz Österreichs im Ranking der Pressefreiheit ist ein „Armutszeugnis für die Regierung und auch das Ergebnis von ÖVP- und FPÖ-Attacken auf den unabhängigen Journalismus“, sagt SPÖ-Klub- und Parteivorsitzender Andreas Babler zum heute veröffentlichten Ranking von „Reporter ohne Grenzen“ (RSF). „Platz 32 bei der Pressefreiheit, der schlechteste Wert seit es das Ranking gibt, ist besorgniserregend. Die kommende Nationalratswahl wird auch eine Richtungsentscheidung, ob Pressefreiheit und kritische Berichterstattung von einer schwarz-blauen Regierung eingeschränkt werden oder mit der SPÖ der unabhängige Journalismus und der Medienstandort gestärkt werden“, sagt Babler. "Wir haben bei der Zerschlagung der Wiener Zeitung schon davor gewarnt, dass die Regierung die Medienvielfalt gefährdet. Es ist tragisch, dass die Grünen dabei mitgespielt haben", kritisiert Duzdar. **** 

„Millionen für Regierungs-PR, schwarz-blaue Inseratenkorruption, körperliche Attacken auf Journalist*innen bei FPÖ-Veranstaltungen, Zitierverbote und Einschüchterungsversuche gegen Journalist*innen – Schwarz und Blau sind bereit, den unabhängigen Journalismus anzugreifen“, warnt Mediensprecherin Duzdar.  „Medienpolitik unter einem Kanzler Kickl hieße FPÖ-TV und Geld für rechtsextreme Medien, wie FPÖ-Hafenecker auch ganz unverhohlen angekündigt hat.“  

Die SPÖ sei das Gegenmodell zu diesen „Orbanisierungsversuchen“: „Gerade in Zeiten, in denen Fake News zunehmen, der Algorithmus bestimmt, welche Nachrichten wir lesen, braucht es qualitätsvollen und kritischen Journalismus“, sagt Andreas Babler. Deshalb ist das „Meine Zeitung Abo“ für bis 30-Jährige auch ein zentrales Vorhaben des „Herz&Hirn“-Plans. Babler: „Es geht darum, jungen Menschen kostenlosen Zugang zu verlässlicher Information zu geben und damit unsere Demokratie zu stärken.“ Und es muss um eine Stärkung des heimischen Medienstandortes gehen, der angesichts der Marktmacht von Google und Co. unter großem Druck steht. „Wir stehen für eine zusätzliche Unterstützung auch der Privaten, die einen wesentlichen Beitrag zur Medienvielfalt leisten. Sonst drohen eine weitere Konzentration des Marktes und weitere Kündigungswellen. Wir brauchen aber mehr und nicht weniger Journalismus!“ (Schluss) ah  

Sperrfrist Freitag, 3.5.2024, 6.00 Uhr