Die SolarEdge-Aktie zeigt in den letzten Wochen eine beeindruckende Erholung – doch können die jüngsten Quartalszahlen und Produktneuheiten den Abwärtstrend des Solartechnik-Spezialisten nachhaltig umkehren? Während das Unternehmen erste Erfolge bei der Kostenkontrolle meldet, bleiben Analysten skeptisch.

Gemischte Signale vom Markt

Trotz einer beeindruckenden 35-prozentigen Woche steckt die Aktie noch tief in der Krise – vom Allzeithoch vor einem Jahr trennen sie satte 65 Prozent. Die jüngste Rally dürfte vor allem von der Überwindung der 50-Tage-Durchschnittslinie befeuert worden sein, ein klassisches technisches Kaufsignal. Doch der RSI unter 30 zeigt: Die Aktie gilt weiterhin als deutlich überverkauft.

Die Analystengemeinde bleibt gespalten:

  • 27 Institute bewerten die Aktie im Schnitt mit "Reduce"
  • Nur 3 von 27 sehen Kaufpotenzial
  • Durchschnittliches Kursziel: 16,32 € (aktuell: 17,11 €)

Quartalszahlen mit Licht und Schatten

Das erste Quartal brachte einige positive Überraschungen:

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  • Umsatz: 219,5 Mio. $ (+12% zum Vorquartal)
  • Free Cash Flow: zweites Quartal in Folge positiv
  • EPS: -1,14 $ (besser als erwartete -1,26 $)

Doch die Prognose für Q2 zeigt die anhaltenden Herausforderungen:

  • Erwarteter Umsatz: 265-285 Mio. $
  • Bruttomarge: nur 8-12% (davon 2 Prozentpunkte Zollbelastung)

Neue Produkte als Hoffnungsträger

Auf der Intersolar Europe stellte SolarEdge ein neues solarbetriebenes Ladesystem für Elektroautos vor – ein direkter Wettbewerber zu Tesla's Powerwall. Die Technologie basiert auf der Übernahme von Wevo Energy im letzten Jahr und soll Unternehmen deutliche Kosteneinsparungen bringen.

Doch die Frage bleibt: Reicht das, um gegen die Margenprobleme und den harten Preiskampf im Solarmarkt anzukommen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die jüngste Erholung mehr ist als nur ein Strohfeuer.

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