Wenn ich jetzt in meinen erste ETF investieren wollte, müsste selbstverständlich alles perfekt über die Bühne gehen. Hoch kaufen, um später wieder tief zu verkaufen? Nein, so etwas soll mir auch mit einem ETF nicht passieren.

Ein Crash von 50 % oder mehr darf meinen ersten ETF gerne belästigen. Aber bitte nicht direkt nach dem Einstieg. Meine 1.000 Euro sollen bitte eine gut platzierte Renditemaschine werden. Dafür sorge ich mit wenigen messerscharfen Überlegungen.

Meinen ersten ETF im Allzeithoch kaufen? Nein, danke!

1.000 Euro sind viel Geld. Aber eventuell nicht genug, um mir meine persönliche Top-Aktie zu kaufen.

Da hat man es mit einem ETF für gewöhnlich leichter. Ein handelsüblicher MSCI World ETF kostet derzeit etwa 63 Euro pro Anteil (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 19.10.2021).

Wenn man vom Teufel spricht: Der MSCI World Index residiert derzeit wieder in luftigen Höhen. In den nächsten Stunden könnten wir ein neues Allzeithoch sehen.

Würde ich 1.000 in eine Aktie im Allzeithoch investieren? Nein. Würde ich 1.000 Euro in meinen ersten ETF im Allzeithoch investieren? Auch das käme mir nicht gelegen.

Nur 1 Strategie macht derzeit Sinn

Auch im März 2020 markierte der MSCI World Index ein neues Allzeithoch. Nur um dann mal eben um 35 % abzustürzen.

Das kann sich jederzeit wiederholen. Im Nachhinein war der plötzliche Niedergang in wenigen Monaten wieder ausgebügelt. Doch wer dem ach so gefährlichen US-Handelskrieg zwischen Trump und China im Jahr 2018 nicht auf dem Leim ging, stand im März 2020 mit maximal 7 % im Minus.

Das, meine Damen und Herren, ist die Macht des Schlussverkaufs. Denn nicht nur der Gewinn liegt im Einkauf, sondern auch die Verlustbegrenzung.

Derzeit käme für meinen ersten ETF eigentlich nur eine Strategie in Frage: der Durchschnittskosteneffekt.

Die Transaktionskosten wollen exakt kalkuliert sein

Bei dieser Strategie kauft man über einen Zeitraum gestreckt. Im Extremfall jeden Tag. Am Ende ergibt sich im besten Fall ein schöner Durchschnittspreis.

Doch aufgepasst! Diese Strategie macht nur Sinn, wenn die jeweilige Depotbank so gut wie umsonst arbeitet.

Es gibt Depotbanken, die bei jeder Transaktion pauschal 5 Euro kassieren. Dazu kommt womöglich eine Kommission von 1 % der investierten Summe.

Somit würde ein Anteil eines MSCI World ETF nicht nur 63 Euro, sondern gleich 68,63 Euro kosten. Das wäre ein Aufschlag von 9 %. Also mal eben das, was ein MSCI World ETF jedes Jahr im Durchschnitt an Rendite abwirft.

Genau so würde ich jetzt 1.000 Euro in meinen ersten ETF investieren

Nein! So kleinteilig würde ich 1.000 Euro nicht in meinen ersten ETF investieren. Vier Anteile wären für mich in diesem Rechenbeispiel die Grenze. Mit einem Aufschlag von knapp unter 3 % je Transaktion könnte ich leben.

Kurzum: Ich kaufe vier Anteile in vier Intervallen und habe meine 1.000 Euro gut investiert. In der traditionell starken Wintersaison kaufe ich wöchentlich. Andernfalls eher monatlich.

Diese Strategie schützt mich sicher nicht vor apokalyptischen Ereignissen. Doch besser jetzt genau so in meinen ersten ETF investieren, als gar nicht investieren.

Der Artikel So würde ich jetzt 1.000 Euro in meinen ersten ETF investieren ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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