Ein starker Auftragseingang, steigende Umsätze – und dennoch ein Gewinneinbruch um bis zu 37%. Die vorläufigen Quartalszahlen von Siemens sorgen für Stirnrunzeln an der Börse. Wie passt dieses scheinbare Paradoxon zusammen? Und was bedeutet es für die Aktie des DAX-Konzerns?

Die Zahlen im Überblick

  • Gewinnrückgang: Zwischen 25% und 37% im Vergleich zum Vorjahresquartal
  • Umsatzplus: 2,5% Steigerung auf umgerechnet 435,7 Millionen Euro
  • Auftragsboom: Neue Aufträge sprunghaft um 44% gestiegen
  • Hauptursache: Höhere Materialkosten und geringere Fixkostenauslastung in der Digital-Industrie-Sparte

Besonders auffällig ist die Diskrepanz zwischen dem starken Auftragseingang und der schwachen Gewinnentwicklung. "Das deutet auf erhebliche Margendruck in einigen Geschäftsbereichen hin", könnte ein Analyst kommentieren. Die Digital-Industrie-Sparte scheint hier das Hauptproblemkind zu sein.

Markt reagiert verhalten

Trotz der gemischten Signale zeigt sich die Siemens-Aktie heute mit einem leichten Plus von 0,5% bei rund 223 Euro resilient. Überraschend, wenn man bedenkt, dass der Titel erst vor wenigen Wochen sein 52-Wochen-Hoch bei knapp 240 Euro markierte.

Die vergleichsweise milde Reaktion könnte zwei Gründe haben:

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  1. Der Markt hatte bereits mit schwächeren Zahlen gerechnet
  2. Investoren warten die detaillierten Quartalszahlen am 15. Mai ab

Tochterunternehmen als Lichtblick?

Während der Mutterkonzern kämpft, glänzt die Tochter Siemens Energy mit einer über 20%igen Umsatzsteigerung und einer Prognoseanhebung. Auch ein milliardenschweres Infrastrukturprojekt im Irak sorgt für positive Schlagzeilen. Könnte dieser Erfolg langfristig den Gesamtkonzern stützen?

Was jetzt zählt

Die entscheidende Frage für Anleger: Handelt es sich bei dem Gewinneinbruch um ein vorübergehendes Phänomen – etwa bedingt durch Sondereffekte – oder zeigt sich hier ein strukturelles Problem? Die Antwort darauf könnte die Aktie in den kommenden Wochen deutlich bewegen.

Eines ist klar: Die ausführlichen Quartalszahlen in zwei Tagen werden mit Spannung erwartet. Besonders die Telefonkonferenz für Analysten könnte neue Einblicke in die Margenentwicklung und die Strategie des Konzerns liefern. Bis dahin dürfte die Aktie weiterhin auf tönernen Füßen stehen.

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