Der teilstaatliche Stromkonzern Verbund hat im ersten Quartal 2025 deutlich weniger verdient. Grund war laut Unternehmensangaben die unterdurchschnittliche Wasserführung. Der Gewinn sank um 21,6 Prozent auf 396,7 Mio. Euro. Positive Auswirkungen hatte unterdessen ein durchschnittlich höherer Absatzpreis. In Anbetracht des schwächeren Ergebnisses passt das Unternehmen die Prognose für das Gesamtjahr 2025 leicht nach unten an.

Beim Umsatz ergab sich zum Vorjahresquartal zwar ein Plus von 14,3 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel mit 723,9 Mio. Euro allerdings deutlich geringer aus (-18,1 Prozent). Pro Aktie erwirtschaftete der Konzern 1,14 Euro, das waren um 21,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die EBITDA-Marge erreichte 31,5 Prozent nach 44,0 Prozent im ersten Quartal 2024.

Wasserführung zu Jahresbeginn unterdurchschnittlich

Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,83 um 46 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres (1,29) und 17 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke sank gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 4,8 Prozent. Die Wasserkrafterzeugung des Stromkonzerns fiel damit um 2.425 Gigawattstunden (GWh) auf 5.468 GWh. Auch die Erzeugung aus Photovoltaik und Wind lag im 1. Quartal mit einem Koeffizienten von 0,76 um 24 Prozentpunkte unter dem Planwert und um 13 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres (0,89). Ein Erzeugungskoeffizient von 1 entspricht der langjährigen durchschnittlichen Erzeugung.

Der Absatzpreis bezogen auf die Eigenerzeugung aus Wasserkraft kletterte unterdessen um 8,7 Euro/Megawattstunde (MWh) auf 126,8 Euro/MWh. Positiv wirkte unter anderem auch ein besseres Ergebnis der Tochter Austrian Power Grid (APG).

Ergebnisausblick nach unten korrigiert

Der Verbund rechnet nun für das Gesamtjahr 2025 mit einem EBITDA zwischen rund 2,7 und 3,2 Mrd. Euro, das obere Ende der Spanne wurde damit von 3,3 Mrd. nach unten korrigiert. Das Konzernergebnis soll zwischen 1,35 und 1,7 Mrd. Euro erreichen, die Ausschüttungsquote soll zwischen 45 und 55 Prozent liegen.

cgh/ivn

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