"Ich brauche einen Schnaps." ÖSV-Riesentorlauf-Trainer Christian Perner schnaufte mit feuchten Augen im Zielraum von Sölden durch, wie so viele in der Uniform des Skiverbands. Julia Scheib erlöste die Technik-Frauen mit dem ersten Podestplatz im Riesentorlauf im Weltcup seit 28. Dezember 2019. Damals fuhr Katharina Liensberger in Lienz aufs Stockerl. Ergebnis des RTL in Sölden >>> Zudem ist es der erste rot-weiß-rote Podestplatz in Sölden seit dem Sieg von Anna Veith 2014. Statistik zu Sölden >>> "Jetzt ist diese Diskussion mit der podiumslosen Zeit endlich mal vorbei", sagt Frauen-Cheftrainer Roland Assinger. Für Scheib selbst ist es der erste Podestplatz ihrer Karriere, bisher war ein fünfter Platz das beste Ergebnis. "Die Securitys haben uns für blöd erklärt" Dass es am Ende Platz drei wird, damit war nach dem ersten Durchgang nicht unbedingt zu rechnen. Scheib steuerte beim Saisonauftakt auf dem Rettenbachferner vor 15.800 Zuschauern ein Tor falsch an, belegte nach dem ersten Lauf mit 2,41 Sekunden Rückstand nur Rang 14. Kopfschütteln im Ziel.