Internationale Handelskonflikte und neue Zollmaßnahmen erschüttern die Finanzmärkte weltweit und wecken Rezessionsängste bei Anlegern trotz positiver Arbeitsmarktdaten.


Der S&P 500 verzeichnete am Freitag einen drastischen Einbruch von 5,57% und schloss bei 5.096,05 Punkten. Dies markiert die schlechteste Tagesperformance des Index seit Beginn der COVID-19-Pandemie. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 5,5%, während der Nasdaq Composite einen Rückgang von 5,8% verzeichnete. Der Russell 2000, der kleinere Unternehmen abbildet, gab ebenfalls um 4,4% nach. Dieser starke Rückgang folgte auf Chinas Vergeltungszölle als Reaktion auf die erhöhten Zölle, die Präsident Donald Trump Anfang der Woche angekündigt hatte. Trotz eines starken US-Arbeitsmarktberichts wurde der Markt durch Befürchtungen erschüttert, dass der anhaltende Handelskrieg eine Rezession auslösen könnte. Darüber hinaus warnte die US-Notenbank Federal Reserve, dass Zölle die Inflation weiter verschärfen könnten.


Im Wochenverlauf verzeichneten die wichtigsten Indizes Rückgänge zwischen 7,9% und 10%. Seit Jahresbeginn summieren sich die Verluste auf 13,16%. Dies markiert die schwerste Finanzkrise an der Wall Street seit dem pandemiebedingten Crash von 2020. Besonders besorgniserregend ist der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von fast 17%, während technische Indikatoren wie der RSI mit 82,4 auf überhitzte Marktbedingungen hindeuten.


Konjunkturausblick und Anlegersentiment

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Die rapide Marktverschlechterung hat bei Investoren und Finanzanalysten Bedenken hinsichtlich einer möglichen Rezession ausgelöst. JPMorgan hat seine Konjunkturprognose überarbeitet und sagt nun eine US-Rezession für 2025 voraus, wobei das BIP im vierten Quartal um 0,3% schrumpfen soll. Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, signalisierte Vorsicht bei sofortigen Reaktionen auf die Auswirkungen der Zölle und dämpfte damit Erwartungen an eine baldige Zinssenkung.


Neben diesen Entwicklungen sind die Renditen von Staatsanleihen und die Ölpreise eingebrochen, während der Volatilitätsindex VIX in die Höhe schnellte, was auf eine erhöhte Marktangst hindeutet. Der Markt bewegt sich aktuell deutlich unter seinen gleitenden Durchschnitten – mit einem Abstand von 12,36% zum 50-Tage-Durchschnitt und 11,21% zum 200-Tage-Durchschnitt. Die kommenden Quartalsberichte großer Finanzinstitute und neue Inflationsdaten werden entscheidende Einblicke liefern, während die Marktaussichten angesichts möglicher weiterer Vergeltungsmaßnahmen von Handelspartnern unsicher bleiben.


Auswirkungen auf Rentenportfolios


Rentner der Baby-Boomer-Generation könnten erhebliche finanzielle Schwierigkeiten erleben, da die jüngsten Kursrückgänge und die neuen Zollrichtlinien ihre Altersvorsorge bedrohen. Finance-Experte Peter Ricchiuti warnt, dass diese Verluste für Kleinanleger, insbesondere für Rentner, die auf ihre Altersvorsorgepläne angewiesen sind, verheerend sein könnten.


Zu den Marktturbulenzen tragen die neuen Zölle von Präsident Donald Trump bei, darunter ein pauschaler 10%-Zoll auf Importe und ein 54%-Zoll auf chinesische Waren, was Befürchtungen vor globalen Handelsvergeltungsmaßnahmen schürt. Unternehmen kämpfen mit Unsicherheiten, was zu reduzierter Einstellung und Ausgaben führt, was wiederum die Unternehmensgewinne verlangsamt und die Aktienbewertungen nach unten drückt. Goldman Sachs hat seine S&P 500-Prognose bereits nach unten korrigiert.


Die wachsende Besorgnis unter Anlegern stimmt mit den Rezessions- oder Stagflationsängsten überein und kehrt das um, was Ricchiuti als zuvor gesunde Wirtschaftsaussichten bezeichnet. Wenn die Marktrückgänge anhalten, könnten Rentner, die aus ihren Anlagen abziehen, weitere Verluste erleiden, was die Auswirkungen dessen verstärkt, was Ricchiuti als "selbst zugefügte wirtschaftliche Wunden" bezeichnet.


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